Im Durchschnitt

Wien: Schuldner stehen mit rund 40.000 € in Kreide

Österreich
24.10.2013 14:21
Der durchschnittliche Wiener Schuldner, der Hilfe in der Schuldnerberatung sucht, steht mit rund 40.000 Euro in der Kreide und hat ein monatliches Einkommen zwischen 800 und 1.300 Euro. Zu den häufigsten Gründen für die finanzielle Misere zählen Arbeitslosigkeit, der falsche Umgang mit Geld sowie ehemalige Selbstständigkeit.

Bisher habe die Einrichtung 18.700 Privatkonkurse begleitet, zog der Geschäftsführer der Schuldnerberatung, Alexander Maly, am Donnerstag anlässlich des 25-Jahr-Jubiläums Bilanz. Der Gesamtschuldenstand, der verwaltet worden sei, habe sechs Milliarden Euro betragen. Weiters seien knapp 80.000 Menschen beraten worden, davon 57 Prozent Männer. Fast die Hälfte der Klienten hat nur einen Pflichtschulabschluss.

Im Vorjahr haben laut AMS-Wien-Chefin Petra Draxl rund 9.000 Personen bei der Schuldnerberatung Rat gesucht, davon seien mehr als 4.000 direkt vom AMS zugewiesen worden. "Der Verlust des Arbeitsplatzes und damit des Einkommens ist einer der häufigsten Gründe für Verschuldung - und zugleich machen es die Schulden sehr schwer, wieder ins Erwerbsleben zurückzukehren", erklärte Draxl. Man habe gesehen, dass Betroffene keine Motivation mehr hätten, eine Arbeit anzutreten, wenn das Einkommen in der Schuldentilgung aufgehe anstatt dass sich der Lebensstandard verbessere.

Neben Arbeitslosigkeit und der ehemaligen Selbstständigkeit zählt vor allem der falsche Umgang mit Geld zu den Gründen für Überschuldung - wobei: "Es gibt nicht eine Ursache, sondern vielmehr eine Aneinanderreihung von kleinen Entscheidungen", so Maly. Im Grunde werde mehr ausgegeben als eingenommen: "Die Wohnung wird zu teuer eingerichtet, das Auto zu groß gekauft, ein zu teures Smartphone."

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