Verkehrsinfarkt

Zwei S-Bahn-Züge evakuiert – Stau-Chaos auf A23

Österreich
24.10.2013 09:56
Zweimal binnen 24 Stunden sind in Wien S-Bahn-Züge auf offener Strecke liegen geblieben. Der Grund: Die Oberleitungen waren gerissen bzw. defekt. Beide Garnituren mit insgesamt rund 450 Fahrgästen mussten evakuiert werden. Zudem legten Donnerstag früh mehrere Unfälle den Verkehr auf der A23 lahm.

Ein Oberleitungsschaden legte Donnerstag früh die S-Bahn-Strecke zwischen den Stationen Wien-Mitte und Praterstern lahm. Um 6.45 Uhr fiel plötzlich auf der Hauptverbindung, die von zahlreichen S-Bahn-Linien frequentiert wird, der Strom aus. Eine defekte Oberleitung war für den unfreiwilligen Stopp verantwortlich.

Es gelang zwar relativ rasch, ein Gleis wieder in Notbetrieb zu nehmen, dennoch bildete sich ein "Flaschenhals", der auch den Ausfall einiger Garnituren zur Folge hatte, wie ÖBB-Sprecher Michael Braun berichtete. Gegen 8 Uhr war die Evakuierung der 300 Fahrgäste abgeschlossen, sie erreichten allesamt sicher - zu Fuß - den Bahnhof Praterstern. Die Reparatur der Fahrleitung werde, so Braun, wohl bis in die Nachmittagsstunden andauern.

Oberleitung gerissen
Bereits am Mittwochnachmittag hatten Passagiere aus demselben Grund eine S-Bahn zwischen der Siemensstraße und Leopoldau verlassen müssen. Auf Höhe Thayagasse riss die Oberleitung entzwei, der Zug blieb stehen (Bilder). Die Strecke wurde umgehend gesperrt. Danach mussten die betroffenen Leitungen geerdet und schließlich der Strom abgeschaltet werden. Erst dann konnten die rund 150 Passagiere über den Bahndamm zum Gehsteig geleitet werden.

Während der Evakuierung hatte sich ein älterer Mann beim Aussteigen nach eigenen Angaben verletzt. Er wurde bis zum Eintreffen der Rettung betreut und anschließend an die Sanitäter übergeben. Während der Evakuierungsmaßnahmen war die Strecke für eine knappe Stunde gesperrt.

"Bei Zufahrten zur Tangente steht alles"
Zudem sorgten mehrere Verkehrsunfälle im Frühverkehr am Donnerstag laut ÖAMTC für Chaos. Gegen 6 Uhr krachten auf der A23 auf Höhe der gesperrten Ausfahrt Simmering drei Pkws und ein Klein-Lkw ineinander. Schnell bildete sich ein gewaltiger Stau.

Dazu kamen noch Unfälle im Tunnel Rannersdorf sowie bei der Zufahrt von der A3 zur A2. Gekracht hat es auch auf der Südosttangente beim Knoten Prater in Richtung Süden. Hier reichte der Stau bis zur S2 zurück. "Bei allen Zufahrten zur Tangente steht alles", so ein Sprecher des ÖAMTC. Auch auf den Ausweichrouten ging nichts mehr.

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