Die Galaxie (Bild 2 zeigt eine künstlerische Illustration) leuchtet aus einer Ära kurz nach dem Urknall zu uns, berichten die Entdecker um Steven Finkelstein von der Universität von Texas (Austin) im britischen Fachjournal "Nature".
Produziert in rasantem Tempo neue Sterne
"Wir können einen Blick auf die Bedingungen im Universum werfen, als es erst fünf Prozent seines heutigen Alters von 13,8 Milliarden Jahren hatte", betonte Ko-Autor Casey Papovich in einer Mitteilung der Universität. Die Analyse zeigt, dass z8_GND_5296 in überraschend rasantem Tempo neue Sterne produziert - Hunderte Male schneller als unsere eigene Galaxie, die Milchstraße.
Damit ähnelt die neu entdeckte, ferne Galaxie dem bisherigen Distanzrekordhalter, der in derselben Himmelsregion liegt. Auch dieser produziert neue Sterne am laufenden Band. "Daraus lernen wir etwas über das junge Universum", erläuterte Finkelstein. "Es gibt viel mehr Stätten mit sehr hoher Sternentstehungsrate als wir bisher gedacht haben. Wenn wir zwei davon im selben Himmelsausschnitt finden, muss es eine ganze Reihe davon geben."
Mithilfe des "Hubble"-Teleskops entdeckt
Die Forscher waren in einer Himmelsdurchmusterung des Weltraumteleskops "Hubble" (kleines Bild) auf die Rekordgalaxie gestoßen. Das Observatorium im All hatte im Rahmen des "Candels"-Programm, dem bisher größten Projekt seiner Geschichte, rund 100.000 neue Galaxien kartiert.
43 davon hatte das Team von Finkelstein am Keck-Observatorium auf Hawaii näher untersucht. Dabei konnten die Astronomen die Rekordentfernung der Galaxie z8_GND_5296 spektroskopisch bestimmen. Zwar gebe es noch andere Kandidaten für extrem weit entfernte Galaxien aus dem jungen Universum, z8_GND_5296 sei aber diejenige Galaxie mit der größten bestätigten Distanz.
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