Patienten-Ombudsfrau Renate Skledar erklärte, die Frau sei auf der Schlaganfallstation des LSF in Behandlung gewesen. Von dort aus wollte man sie nach einer Computertomografie zwecks Operation ins LKH Graz verlegen. Dort hieß es aber, es sei erst am nächsten Tag ein Bett frei. Bevor es zu einer Verlegung kam, starb die 75-Jährige.
"Wahrscheinlich Fehleinschätzung"
"Wir wissen, dass es mit größter Wahrscheinlichkeit eine Falscheinschätzung vom LKH war, wo man zwar mit Bettenmangel argumentiert, aber eine falsche Diagnose getroffen hat", sagte Skledar am Dienstag in der ORF-Sendung "Steiermark heute".
Die Krankenanstaltengesellschaft KAGES wies den Vorwurf eines Bettenmangels zurück. KAGES-Vorstand Karlheinz Tscheliessnig sagte, er könne "garantieren, dass jeder akut aufgenommen werden kann". Über den Fall der 75-Jährigen könne man noch nichts Konkretes sagen, die Details müssten erst ermittelt werden.
Gutachten sollen Klarheit bringen
Die Familie der Verstorbenen wandte sich an Skledar, die nun Gutachten einholt. Es soll geklärt werden, ob ein weiterer Eingriff überhaupt etwas gebracht hätte bzw. ob die Ärzte das CT-Ergebnis falsch eingeschätzt hatten. Die Staatsanwaltschaft ist bisher nicht mit dem Fall befasst, es wurde auch keine Anzeige eingebracht.
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