"Kein Hindernis"

Assad erwägt Kandidatur bei Präsidentenwahl 2014

(Bild: AP)

Der syrische Machthaber Bashar al-Assad will bei der Präsidentenwahl im kommenden Jahr offenbar wieder antreten. "Ich sehe kein Hindernis für eine Nominierung", sagte Assad am Montag in einem Interview mit dem libanesischen Fernsehsender Al Majadin.

Assad versucht seit zweieinhalb Jahren, einen Aufstand gegen sich und seine Führung niederzuschlagen. Die zerstrittene Opposition macht allerdings einen Rückzug Assads aus der syrischen Führung zur Bedingung für ein Friedensabkommen. Die Syrien-Friedenskonferenz ist nach Angaben der Arabischen Liga für den 23. November in Genf geplant.

Assad hat im Jahr 2000 nach dem Tod seines Vaters Hafis die Macht übernommen. 2007 wurde er wiedergewählt - allerdings gab es keinen Gegenkandidaten. Gegen die seit mehr als 40 Jahren herrschende Familie Assad wurden im Zuge des Arabischen Frühlings Proteste laut, die sich zu einem Bürgerkrieg ausgewachsen haben. Mehr als 115.000 Menschen wurden in dem Konflikt bereits getötet.

Sonderkoordinatorin für C-Waffenvernichtung in Damaskus
Unterdessen ist am Montag - drei Tage nach ihrer Ernennung - die UN-Sonderkoordinatorin für die Vernichtung der syrischen Chemiewaffen in Damaskus eingetroffen. Die Niederländerin Sigrid Kaag sei vor Ort angekommen, gab die Organisation für das Verbot von Chemiewaffen (OPCW) in einer Mitteilung bekannt. Kaag leitet die gemeinsame Mission von UNO und OPCW, die bis Mitte kommenden Jahres das Giftgasarsenal Assads zerstören soll.