Zimmerpflanzen

Gesundes Grün im Herbst und Winter

Wohnkrone News
22.10.2013 15:24
Noch zeigt sich der Herbst von seiner schönsten Seite. Aber nicht mehr lange, dann verbringen wir die meiste Zeit der überwiegend grauen Tage in geschlossenen Räumen. Das kräftige Grün von gesunden Zimmerpflanzen erweist sich dann oft als wahre Wohltat für Körper und Geist. Vorausgesetzt natürlich, die pflanzlichen Wohngenossen präsentieren sich dann auch bei bester Gesundheit.

Und das ist leider nicht immer der Fall. Denn gerade im Herbst und Winter sind viele beliebte Zimmerpflanzen besonders anfällig für die verschiedensten Krankheiten und Schädlinge. Menschliche Pflegefehler tun ein Übriges dazu, dass sich das satte, lebendige Grün in ein traurig braungelbes Blättergestrüpp verwandelt - oder überhaupt gleich abfällt.

Zimmerpflanzen als Wohltäter für Mensch und Raumklima
Dabei zahlt es sich gleich in mehrfacher Hinsicht aus, wenn man auf die sorgfältige Pflege seiner Zimmerpflanzen - vor allem auch in den Herbst- und Wintermonaten - größten Wert legt. Denn die Pflanzen danken es auf vielfache Weise. So belegen zahlreiche Untersuchungen eindeutig die positiven Wirkungen von lebendigem Grün auf das menschliche Wohlbefinden. Denn allein schon der Anblick von Grünpflanzen wirkt stressbedingten Spannungszuständen entgegen. Wissenschaftlich untermauert wurde dies mit Hilfe von Messungen des Blutdrucks, der Muskelspannung und des Hautwiderstandes.

Aber auch in punkto gesundes Raumklima - in der Heizsaison immer wieder ein wichtiges Thema - leisten viele Zimmerpflanzen als hübsche Bio-Klimaanlagen einen wichtigen Beitrag: So können bereits drei bis sechs größere (richtig ausgewählte!) Pflanzen dafür sorgen, dass die ideale Luftfeuchtigkeit von 45 bis 55 Prozent erreicht wird.

Zusätzlich filtern Zimmerpflanzen auch bestimmte Schadstoffsubstanzen (z.B. Methan, Formaldehyd) aus der Raumluft. Eine durchaus erstaunliche Leistung, die sogar den Forschern der NASA eine eigene Studie wert war.

Stress in der kalten Jahreszeit
Um die Anfälligkeit der Zimmerpflanzen im Herbst und Winter zu verstehen, muss man sich vor Augen halten, dass die meisten grünen Freunde in diesen langen Monaten gegen ihre Natur leben. Denn die ziemlich einfache Regel lautet dort: Warme Temperaturen bedeuten auch mehr Licht und (abhängig vom Herkunftsland) auch genügend Luftfeuchtigkeit.

In den Wohnräumen drehen sich die Verhältnisse um: Zwar gibt es durch die Heizung bedingt angenehme 22 Grad Raumtemperatur, aber wenig bis kaum Licht und meist auch eine ziemlich trockene Raumluft. Ganz eindeutig besonderen Stress bringen aber auch Standortwechsel mit sich – etwa, wenn die Pflanzen den Sommer im Freien verbracht haben und nun "rückübersiedeln".

Pflegefehler Nummer eins: Zu viel gießen
Erfahrene Pflanzenliebhaber und Gärtner wissen, dass in der Praxis die meisten Pflanzen nicht an zu wenig, sondern an zu viel Gießen zugrunde gehen. Das gilt grundsätzlich für alle Jahreszeiten. Im Herbst und Winter rächen sich Gießfehler jedoch nicht nur besonders rasch, sondern auch besonders heftig. Zwar richtet sich der individuelle Wasserbedarf je nach Pflanzenart, Pflanzengröße im Verhältnis zum Topf, Raumtemperatur und Beschaffenheit der Erde, doch allgemein gilt: Sparsam und bewusst gießen, da die Pflanzen bedingt durch den Lichtmangel weniger stark antreiben und daher auch weniger Wasser benötigen.

Als Pflanzenkiller schlechthin gilt die Staunässe im Übertopf. Verfaulen dadurch die Wurzeln, kann gar kein Wasser mehr aufgenommen werden. Das Fatale daran ist, dass die Pflanzen dadurch tatsächlich vertrocknen - und oft umso mehr nachgegossen wird.

Tipp: Es gibt spezielle Feuchtigkeitsmesser für Pflanzentöpfe. Diese steckt man einfach in den Topf und erhält genau Auskunft über tatsächlichen Gießbedarf. Einfach ausprobieren lohnt sich, denn dabei zeigt sich häufig eindrucksvoll der Unterschied zwischen Gießgefühl und tatsächlichem Bedarf! Nach dem vorsichtigen Gießen das Wasser sickern lassen und dann prüfen, ob sich im Übertopf Wasser ansammelt.

Richtiger Standort und ausreichend Licht
Der richtige Standort für Pflanzen bestimmt sich nach einigen Kriterien. So müssen Orte zu nahe an Heizkörpern vermieden werden (zu hohe Temperaturen, Blätter können verbrennen etc.). Umgekehrt können aber auch zu kalte Standorte, zum Beispiel Steinfliesen, den Pflanzen schaden.

Tipp: Bei kaltem Boden hilft es, ein Stück Isoliermaterial unter den Topf zu legen.

Einige Pflanzen, in erster Linie der sehr beliebte Ficus, reagieren äußerst sensibel auf Zugluft. Schon eher kleine Beeinträchtigungen können hier zum gefürchteten Radikal-Blätterabwurf führen.

Ohne ausreichendes Licht kann keine Pflanze überleben. Der - oft ausgeprägte - Lichtmangel in den Wohnungen stellt viele Pflanzenfreunde in den dunklen Wintermonaten daher vor die größte Herausforderung. Braunverfärbte, schlaff herabhängende und zu weiche Blätter können ebenso wie ein unnatürlich gehemmtes Wachstum Anzeichen für einen solchen Lichtmangel sein.

Natur ist stets besonders anpassungsfähig, und so stellen sich viele Pflanzen in beeindruckender Weise ganz von selbst auf die geänderten Lichtverhältnisse um und kommen in der Regel auch ganz gut damit zurecht. Sollte dies jedoch nicht der Fall sein, helfen spezielle Pflanzenleuchten. Diese werden etwa in Form von Spots einfach an die Wand angebracht.

Aber Achtung: Tageslichtlampen sind dafür nicht geeignet, auch brauchen Pflanzen je nach Gattung unterschiedliche Lichtspektren. Daher am besten vor der Anschaffung Rat beim Gärtner holen. Übrigens: Das Licht dieser Pflanzenleuchten lässt den gesamten Raum in einem besonders angenehmen, gemütlichen Licht schimmern - auch eine Wohltat für die Bewohner!

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