Alarm bei Überflug

App zeigt: Diese Spionage-Satelliten sind über uns

Web
21.10.2013 12:49
Geheimdienste und Behörden zapfen nicht nur Internet- und Telefonleitungen an, sondern verfügen auch über ein Netz an Spionagesatelliten, die aus Tausenden Kilometern Höhe erstaunlich scharfe Fotos knipsen. Eine neue iPhone-App verspricht nun genaue Informationen darüber, welche Spionagesatelliten im Orbit gerade über dem Nutzer kreisen und ihn möglicherweise ins Visier genommen haben.

Die App "SpyMeSat" des App-Entwicklers Orbit Logic greift auf mehrere Online-Datenbanken zu und stellt am Smartphone übersichtlich dar, welche Spionagesatelliten sich gerade über dem Nutzer aufhalten.

Dafür nutzt die Anwendung etwa die öffentlichen Daten des nordamerikanischen Luftverteidigungskommandos NORAD, sie greift aber auch auf öffentlich zugängliche Informationen über internationale und zivile Überwachungssatelliten zu.

Alarm warnt bei Satelliten-Überflug
"Ich hatte die Idee für die App, als ich mit Freunden außerhalb der Luftfahrtindustrie sprach, die sich immer sehr für den Weltraum, Satelliten und Fotografie aus dem All interessiert haben. Die App beantwortet ihre Fragen auf eine witzige und interaktive Weise", sagt Alex Herz, Chef des App-Entwicklers Orbit Logic, im Gespräch mit der US-Wissenschaftswebsite "Space".

Nutzer der zwei Dollar teuren iPhone-App können mit der Anwendung nicht nur die genaue Flugbahn eines Satelliten verfolgen und so nachsehen, welche Satelliten beispielsweise über den eigenen Garten fliegen. Sie können sich von der Anwendung auch über einen Alarm verständigen lassen, wenn ein Satellit das Gebiet durchquert, in dem sie sich aufhalten.

Geheimsatelliten nicht in App enthalten
Ertönt der Alarm, kann der Nutzer im Haus Zuflucht suchen. Mit den Daten aus der Anwendung könnte man also grundsätzlich unsichtbar für Überwachungssatelliten werden. Wäre da nicht ein Problem: Neben den öffentlich zugänglichen Daten aus NORAD und anderen Datenbanken gibt es der Website zufolge noch eine ganze Reihe von Geheimsatelliten, über deren Flugbahn nichts bekannt ist.

Diese Geheimsatelliten fehlen naturgemäß in der Anwendung. Auch, um Terroristen nicht in die Hände zu spielen, welche die Satelliteninformationen nutzen könnten, um ihre Machenschaften zu verbergen.

"Wir haben darauf geachtet, nur jene Satelliten mit einzubeziehen, die nicht geheim sind und deren Orbits von NORAD veröffentlicht werden", erklärt Herz. Aber auch, wenn geheime Satelliten fehlen: Interessant ist es allemal, wie viele potenziell zur Spionage nutzbare Satelliten über unsere Köpfen kreisen.

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