Unter Druck gesetzt

Zalando-Mitarbeiter klagen über Arbeitsbedingungen

Web
21.10.2013 12:22
Beschäftigte des deutschen Online-Modehändlers Zalando beklagen die Arbeitsbedingungen im größten Logistikzentrum des Unternehmens. Wie das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" am Montag berichtete, sollen Mitarbeiter in dem Erfurter Lager unter Druck gesetzt werden. Falle jemand als zu langsam auf, werde sein Arbeitstempo genau protokolliert. Außerdem sei es verboten, sich während der Arbeitszeit zu setzen, hieß es. Das Berliner Unternehmen wies die Vorwürfe zurück.

Es gebe kein Verbot zu sitzen, sagte ein Zalando-Sprecher. In der Logistikbranche gebe es aber wegen der anfallenden Arbeiten großteils Steharbeitsplätze. Zudem könnten Mitarbeiter ihre Kritik jederzeit in internen Foren oder gegenüber Vertrauenspersonen äußern. "Wir sehen uns überhaupt nicht als schlechter Arbeitgeber", sagte der Sprecher. Man gehe transparent mit der Situation der Mitarbeiter um. Und auch der Vorwurf, man übe Druck auf langsamere Mitarbeiter aus, sei falsch.

TV-Dokumentationen über schlechte Arbeitsbedingungen hatten Zalando in der Vergangenheit bereits mehrfach in die Schlagzeilen gebracht. Im Februar diesen Jahres kündigte das Unternehmen deshalb eigene Sozialstandards an. Deren Einhaltung sollen externe Prüfer kontrollieren.

Zalando wurde 2008 gegründet und bietet als reiner Internethändler inzwischen 150.000 Produkte an, außer Bekleidung auch Haushaltsartikel, Einrichtungsgegenstände für die Wohnung, Sportgeräte und Kosmetik. Eigenen Angaben zufolge beliefert das Unternehmen rund zehn Millionen Kunden in 14 europäischen Ländern. In Erfurt steht das größte Logistikzentrum des Unternehmens. Es wurde Ende 2012 eröffnet.

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