Achtjährige getötet
Ägypten: Bewaffnete erschießen drei Christen
Die Gläubigen seien angegriffen worden, als sie nach einer Hochzeit vor einer Kirche (Bild) im Stadtteil Al-Warak standen, so das Innenministerium. Das Mädchen und ein Mann seien sofort tot gewesen, eine Frau auf dem Weg ins Krankenhaus verstorben. Die Angreifer, die offenbar wahllos auf die Gläubigen feuerten, konnten auf einem Motorrad die Flucht antreten.
Am Montagvormittag versammelten sich schwarzgekleidete Frauen vor der mit Einschusslöchern übersäten Kirche, um die Toten zu betrauern. Ein Gläubiger beklagte, dass seit Monaten keine Wachleute mehr vor dem Gotteshaus postiert worden seien, obwohl andernorts gezielte Racheakte gegen Christen im Lande verübt wurden.
In Ägypten hatte es zuletzt mehrere gewaltsame Übergriffe auf Christen gegeben, allerdings nicht in Kairo. Der Angriff vom Sonntag war der erste in der Hauptstadt seit dem Sturz des islamistischen Präsidenten Mohammed Mursi im Juli. Für die jüngsten Angriffe auf Christen werden Mursi-Anhänger verantwortlich gemacht. Etwa sechs bis zehn Prozent der rund 84 Millionen Ägypter sind christliche Kopten. Sie stehen in der politischen Krise des Landes großteils auf der Seite der Gegner Mursis.
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