Zieht vor Gericht

Buslenker war zu Fahrgästen “zu streng” – gefeuert

Österreich
19.10.2013 16:57
Füße runter vom Sitz, keine stinkenden Speisen, Kussverbot und mehr: Mitte September hatten die Wiener Linien eine 250.000 Euro teure Benimm-Kampagne gestartet, um ihre Fahrgäste "zu erziehen". Skurril: Ausgerechnet ein Buslenker, der schon seit Jahren auf die Einhaltung der Hausregeln pochte, wurde jetzt entlassen.

Grund: Mehrere Passagiere hatten sich über den 57-Jährigen beschwert. Alfred Parzer (li.) sei "zu streng". So wollte er eine Dame nicht mitnehmen, weil sie zu stark riechende Pizzaschachteln in der Hand hatte. Eine andere Frau forderte er zu ihrem Missfallen auf, ihrem Hund den Beißkorb anzulegen. Maulkorb und Leine sind in Wiener Öffis Pflicht.

"Die suchten nach Gründen, um mich loszuwerden"
Schließlich soll ein Kinderwagen durch eine Vollbremsung umgekippt sein. Die Folge: Dem 57-Jährigen wurde die Kündigung ausgesprochen. Parzer bestreitet jedoch, dass der Vorfall in seinem Bus passiert ist. "Die suchten nach Gründen, um mich loszuwerden, weil ich dem Betriebsrat nicht zu Gesicht stand."

Der Chauffeur wehrt sich und bekämpft seine Kündigung nun vor Gericht. Dafür hat er sich einen echten Profi geholt. Top-Anwalt Johannes Bügler (re.) hat mehrfach Prozesse gegen die Verkehrsbetriebe gewonnen.

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