Schlimmer Verdacht

Australien: Armeeübung Auslöser von Buschbränden?

Ausland
19.10.2013 13:29
Die australische Armee untersucht nach eigenen Angaben, ob die verheerenden Buschfeuer im Südosten des Landes durch ein militärisches Schießtraining entfacht worden sein könnten. Grund sei, dass die Brände am 16. Oktober zeitgleich mit einem Manöver ausgebrochen sind, teilten die Streitkräfte am Samstag mit.

Die schweren Buschbrände könnten nach Einschätzung der Behörden noch Wochen dauern. Bisher wurden bei den an verschiedensten Orten in der Umgebung von Sydney aufflammenden Feuern fast 200 Häuser zerstört und 100.000 Hektar Wald vernichtet. Ein Mann starb an einem Herzanfall, als er sein Haus vor den Flammen schützen wollte.

Feuerwehrleute im Dauereinsatz
Rund 1.500 hauptsächlich freiwillige Feuerwehrleute waren am Samstag in Lithgow im Einsatz, einer Stadt in den Blue Mountains rund 140 Kilometer westlich von Sydney. Der Leiter der ländlichen Feuerwehr, Shane Fitzsimmons, warnte vor weiteren Opfern. "Wir können nicht einfach ignorieren, dass da noch Leute in ihren Häusern sein könnten, die es nicht mehr rausgeschafft haben", sagte er. In den Blue Mountains stehen viele Eukalyptuswälder. Die Bäume sondern Öltropfen ab, was Buschbrände zusätzlich anfacht.

Am Freitag waren die Temperaturen von über 30 Grad auf Mitte 20 Grad gefallen, und die Winde hatten nachgelassen. Das öffnete den von Löschflugzeugen unterstützten Brandbekämpfern ein zweitägiges Zeitfenster, bevor wieder heißes und windiges Wetter erwartet wird.

In den australischen Sommermonaten von Dezember bis Februar gibt es regelmäßig Buschfeuer. In diesem Jahr begannen die Brände aber ungewöhnlich früh, weil es schon sehr heiß ist und zuletzt wenig Regen fiel. Im Jahr 2009 waren bei Buschbränden im Bundesstaat Victoria 173 Menschen ums Leben gekommen.

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