Die Rollen sind Rodax zufolge also mehr als deutlich zugunsten der in Hochform aufspielenden Spanier verteilt. Doch der 48-Jährige machte den "Veilchen" durchaus Mut. "So schlecht ist unser Fußball auch wieder nicht. Was für die Austria spricht, ist, dass man sie unterschätzen könnte", erklärte Rodax, der sich im März 1990 mit seinem sehenswerten Tor beim 3:2-Länderspielsieg Österreichs in Malaga gegen Spanien die Tür zu Atletico aufgeschossen hat.
Atletico liegt Rodax nach wie vor am Herzen. "Das Erste, das ich im Teletext nachlese, ist das Ergebnis von Atletico", versicherte Rodax, der in Madrid vor allem mit zwei wichtigen Derby-Toren gegen Real aufzeigte. Im vergangenen Jahr hat der Vater von zwei Töchtern im Rahmen eines Spanien-Urlaubs auch seiner alten Wirkungsstätte einen Besuch abgestattet, im Vicente-Calderon-Stadion sah er eine 1:2-Niederlage von Atletico gegen Barcelona.
Rodax im Herzen noch immer Admiraner
Kontakte zu ehemaligen Atletico-Weggefährten oder aktuellen Klub-Mitgliedern hat Rodax aber nicht mehr. "Es ist so wie immer im Leben bei Freundschaften über weite Distanzen. Zuerst schreibt man sich regelmäßig, dann nur mehr einmal im Jahr, und dann gar nicht mehr." Viel leidenschaftlicher als die Geschehnisse bei Atletico verfolgt Rodax die Admira. "Die Admira ist nach wie vor meine Mannschaft. Das ist auch das einzige Team, zu dem ich ins Stadion gehe", meinte Rodax, der von 1982 bis 1990 und von 1995 bis 1996 für die Niederösterreicher stürmte.
Die jüngste Hiobsbotschaft für die Admira, der Abzug von acht Punkten wegen Verstößen gegen Lizenzbestimmungen, konnte Österreichs Fußballer des Jahres 1989 und Torschützenkönig 1990 nicht nachvollziehen. "Ich weiß, dass es bei der Admira in diesen Bereichen immer wieder Probleme gab und gibt. Aber so eine Entscheidung mitten in einer Saison zu treffen, das ist katastrophal. Da hätte man der Admira gar nicht die Lizenz geben dürfen."
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