Einsätze in Pakistan

Seit 2004 mindestens 400 Zivilopfer durch Drohnen

Ausland
19.10.2013 08:26
Mindestens 400 Zivilisten sind in Pakistan nach Regierungsangaben bei Drohnenangriffen in den vergangenen zehn Jahren getötet worden. Zudem seien 200 weitere Opfer "wahrscheinlich Nichtkombattanten" gewesen, sagte der UN-Sonderberichterstatter zum Schutz von Menschenrechten im Rahmen der Terrorbekämpfung, Ben Emmerson, am Freitag.

Emmerson berief sich auf Angaben des pakistanischen Außenministeriums, dem zufolge es seit 2004 mindestens 330 Angriffe mit ferngesteuerten unbemannten Flugobjekten in den weitgehend gesetzlosen Stammesregionen an der Grenze zu Afghanistan gegeben habe. Insgesamt seien dabei mindestens 2.200 Menschen getötet und nicht weniger als 600 ernsthaft verletzt worden.

Diese Zahlen seien aber laut Emerson eher zu niedrig angelegt, da die Ermittlungen der Opferzahlen nicht so einfach seien. Aber auch wegen des abnehmenden Interesses an der Berichterstattung über Drohnenangriffe in Pakistan zweifelt Emerson an der Korrektheit der Opferzahlen.

Neben USA fliegen auch GB und Israel Drohneneinsätze
Die meisten Drohnenangriffe gehen auf das Konto der USA, die als Teil des Krieges in Afghanistan die pakistanischen Grenzgebiete angreifen, die militanten Muslimen als Rückzugsgebiete dienen. Aber auch die britische und die israelische Armee führen in der Region Angriffe mittels unbemannten Flugkörpern durch.

Emmerson forderte die USA auf, ihre bisher streng geheim gehaltenen Daten zu zivilen Opfern durch Drohnenangriffe öffentlich zu machen. Die Regierung in Washington hat für ihre Drohnen-Taktik teils massive Kritik geerntet. In Pakistan kommt es zu regelmäßigen Protestkundgebungen gegen die Bekämpfung des internationalen Terrors "made in USA".

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