In Deutschland hatten die Ermittlungen begonnen, weil aufgefallen war, dass besonders viele Leute im Mindestausmaß angemeldet wurden, die dann nach Österreich - in erster Linie nach Wien und Niederösterreich - geschickt wurden.
Daraufhin haben österreichische und deutsche Steuerfahnder in einer geplanten Kommandoaktion in Wien intensiv in Baustellen und in Büros ermittelt - und so das Baubetrugsnetzwerk wie ein Kartenhaus zusammenfallen lassen. Bei einem serbischen Staatsbürger klickten sogar die Handschellen – er soll der mutmaßliche Chef des österreichischen Teils des Netzwerks gewesen sein.
Und so funktionierte das Netzwerk: In Deutschland wurden 300 Arbeiter im Mindestausmaß angemeldet, um dann nach Ostösterreich geschickt zu werden und hier in vollem Ausmaß zu arbeiten. Abgaben für das Stundenausmaß, das über die Anmeldung hinausging, wurden nicht geleistet.
Abgesehen von den nicht geleisteten Sozialversicherungs- und Lohnabgaben für die viel höhere Stundenleistung beschäftigten die Baufirmen laut Finanzministerium zudem eine "erhebliche Anzahl von Personen ohne Anmeldung zur Sozialversicherung".
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.