Neue Hypothese

Forscher hält Yeti für Nachkomme von Eisbär-Urahn

Wissenschaft
17.10.2013 15:28
Ein britischer Genforscher will mithilfe moderner DNA-Technik das Rätsel um den sagenumwobenen Yeti gelöst haben. Er habe von selbsternannten Augenzeugen aus aller Welt Gewebeproben erhalten, die angeblich nach Sichtungen des Zottelwesens genommen worden sein sollen, erklärte Bryan Sykes von der Universität Oxford am Donnerstag. Demnach ist der Yeti ein Nachkomme des Eisbär-Urahnen.

Zwei der Gewebeproben stammten demnach aus dem Himalaja-Gebirge und waren identisch mit DNA aus einem in Norwegen gefundenen Kieferknochen eines Urahnen des heutigen Eisbären, der vor 40.000 bis 120.000 Jahren lebte, so der Forscher.

Bislang keine Beweise für Existenz
Der Yeti ist ein stark behaartes, zweibeiniges Wesen, das in Fabeln und anderen Erzählungen vor allem im Himalaja angesiedelt und häufig als affenähnliche Gestalt beschrieben wird. Doch auch in Nordamerika und dem Kaukasus soll er gesichtet worden sein. Allgemein anerkannte Beweise für die Existenz des Yetis gibt es bisher nicht.

Doch aus 27 der 70 zugesandten Gewebeproben konnte Sykes nach eigenen Worten verwertbare DNA gewinnen, die dann mit dem Erbmaterial anderer bekannter Tiere in Datenbanken verglichen wurde. Die beiden Proben aus dem Himalaja, die angeblich vor 40 Jahren in der Kaschmir-Region Ladakh und vor einem Jahrzehnt in Bhutan genommen wurden, hätten schließlich "aufregende und völlig unerwartete Ergebnisse geliefert".

"Noch weiterer Arbeitsbedarf"
Denn ihr genetischer Fingerabdruck sei nicht mit Braunbären oder anderen modernen Bärenarten verwandt, sondern mit dem historischen Eisbär-Urahnen. Den hält zwar auch Sykes für ausgestorben, doch glaubt er, dass sich in den höheren Gebirgsregionen des Himalajas eine Nachfolgespezies herausgebildet haben könnte. Diese könnte auch aus einer Paarung mit Braunbären hervorgegangen sein. Allerdings "gibt es bei der Interpretation der Ergebnisse noch weiteren Arbeitsbedarf", gestand der Forscher ein.

Das Bild zeigt eine 1951 entstandene Aufnahme des englischen Höhenbergsteigers und Autors Eric Earl Shipton (1907-1977), der die Spuren eines Yeti im Himalaya fotografiert haben will.

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