Im dritten Quartal stieg der Umsatz der Online-Handelsplattform im Jahresvergleich noch um 14 Prozent auf 3,9 Milliarden Dollar. Der Gewinn verbesserte sich auch dank Beteiligungsverkäufen um 15 Prozent auf 689 Millionen Dollar. Die Zuwächse seien trotz eines "lustlosen gesamtwirtschaftlichen Umfeldes" gelungen, betonte aber Konzernchef John Donahoe am Firmensitz im kalifornischen San Jose.
Vor allem die Bezahltochter PayPal konnte zulegen. Die angestammte Handelsplattform und der Dienstleistungszweig für Firmenkunden reihten sich dahinter ein. Gut ein Drittel der neuen Kunden kam im vergangenen Quartal von Mobilgeräten.
Mobile Nutzer als "Cash Cow" für PayPal
"Mobile Kunden weisen tatsächlich ein enormes Potenzial auf", erklärte Arnulf Keese, Geschäftsführer von PayPal in Deutschland. "Sie führen zweimal so viele Transaktionen durch wie der durchschnittliche PayPal-Nutzer. Sein Managerkollege Michael Kliger verwies als weiteren Grund für das Wachstum auf die vermehrten Einkäufe über Landesgrenzen hinweg.
Die Anleger störten sich aber an einem ihrer Meinung nach zu vorsichtigen Ausblick auf das Schlussquartal. Hier steht das wichtige Weihnachtsgeschäft an. Bereits im Vorquartal hatte eBay die Anleger mit seiner Prognose enttäuscht. Jetzt rechnet das Unternehmen für das gesamte Jahr mit Ergebnissen am unteren Ende der bisherigen Spanne.
15 Millionen Nutzer dazugewonnen
Der eBay-Marktplatz hat inzwischen weltweit 124 Millionen aktive Nutzer und damit 15 Millionen mehr als noch vor einem Jahr. eBay lebt dabei von Gebühren für getätigte Geschäfte. Im Gegensatz dazu tritt der große Rivale Amazon auch selbst als Verkäufer auf.
PayPal kommt auf 137 Millionen Konten, ein Plus von 20 Millionen zum Vorjahr. Auch hier sind es Gebühren für Transaktionen, die eBay das Geld bringen. eBay hatte erst jüngst angekündigt, das Standbein mit dem Zukauf des Online-Zahlungsabwicklers Braintree zu stärken, der unter anderem die Geldgeschäfte für den Schlafplatz-Vermittler Airbnb oder den Restaurant-Reservierungsservice OpenTable erledigt. Die Übernahme lässt sich der Konzern 800 Millionen Dollar kosten. Drittes Standbein des Konzerns ist der Handelsdienstleister eBay Enterprise, der beispielsweise Online-Shops für Kunden aufsetzt.
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