"Ich bin sehr froh und glücklich, dass ich nach neun Jahren Ungewissheit jetzt weiß, wo meine Kinder sind", schrieb die gebürtige Ungarin, die früher gemeinsam mit dem Vater der Kinder südlich von Graz lebte. Noch mehr freue sie sich aber, dass die beiden wohlauf seien, es ihnen gut gehe und sie gut versorgt seien.
Sie sei sich bewusst, dass die Situation ihrer Kinder "seelisch sehr herausfordernd" sei: "Sie haben gerade ihren Vater verloren, um den sie trauern, sie kennen ihre Mutter nicht und haben wahrscheinlich irgendwelche Vorstellungen von mir." Außerdem sei das Geschwisterpaar in Sorge, "dass ihr bisheriges Leben, das sie in Paraguay aufgebaut haben, zusammenbricht. Ich kann mit ihnen mitfühlen", so die Mutter.
Kinder "mit aller Kraft unterstützen"
Ihr Ziel sei es jetzt, "umsichtig und geduldig vorzubereiten", dass sie und die Kinder sich wieder sehen und sich wieder kennenlernen könnten. Sie betrachte es als ihre Aufgabe, die beiden "mit aller Kraft darin zu unterstützen, dass sie eine glückliche und erfolgreiche Zukunft haben." Abschließend bedankte sich die Mutter auch noch bei allen, die sie unterstützt haben und bat um Verständnis, dass sie derzeit nicht direkt mit den Medien sprechen wolle.
Geheimnis nach Tod des Vater gelüftet
Die beiden Kinder waren 2004 im Alter von acht und fünf Jahren zeitgleich mit ihrem damals 51-jährigen Vater verschwunden. Die Geschwister, nach denen weltweit gesucht wurde, landeten offenbar in Südamerika und lebten dort mit ihrem Vater, bis dieser vor kurzem bei einem Motorradunfall in Paraguay ums Leben gekommen ist.
Die damals 38-jährige Mutter setzte alle Hebel in Bewegung, suchte die Öffentlichkeit und startete Hilferufe über Medien, Internet und YouTube. Doch neun Jahre lang gab es keine Spur, auch ein Verbrechen wurde befürchtet. Vergangene Woche meldeten die Behörden schließlich, dass sie von einer Person aus dem Umfeld des verstorbenen Vaters kontaktiert worden seien und damit das Geheimnis um den Verbleib der beiden Kinder gelüftet werden konnte.
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