Skandal vor Klinik

Anonyme Spender übernahmen Abschleppkosten

Österreich
17.10.2013 08:01
Eine Welle der Hilfsbereitschaft hat Herbert Moser erlebt, nachdem die "Krone" über die gnadenlose Abschleppung seines Behinderten-Fahrzeugs auf dem Innsbrucker Klinikareal berichtet hatte. "Ich möchte mich herzlich bei allen bedanken, die mich unterstützten." Vonseiten der Klinik gab es bislang dennoch keine Entschuldigung.

"Es haben sich ganz viele nette Menschen bei mir gemeldet. Ich bin sehr dankbar, dass mir die 'Krone'-LeserInnen in einer für mich sehr schwierigen Situation so viel Mut zugesprochen und mir binnen ein paar Stunden geholfen haben. Ich möchte speziell jener Familie Danke sagen, die die gesamten Abschleppkosten übernommen hat, aber nicht genannt werden will. Ich bin wirklich sehr gerührt, dass es in unserem schönen Land noch so viele Menschen mit so einem großen Herz gibt", bringt Moser am Tag nach dem "Krone"-Bericht seine Freude zum Ausdruck.

Nervenzusammenbruch erlitten
Dem Vater der schwerst behinderten, im Rollstuhl sitzenden Zwillinge (6) hatte man Anfang der Woche an der Klinik Innsbruck übel mitgespielt. Nachdem die Behindertenparkplätze vor der Chirurgie allesamt belegt waren, parkte er seinen mit einer Laderampe versehenen Behinderten-Pkw auf einem der vielen freien Rettungsparkplätze, um seine Buben möglichst nahe am Untersuchungsort ausladen zu können. "Es waren neun Rettungsparkplätze frei", erinnert er sich. Als er nach etwa zehn Minuten wieder retour kam, war sein Auto weg. Gnadenlos abgeschleppt!

Nun stand Moser mit seinen Zwillingen da - ohne zu wissen, wo sein Auto ist. In Panik geratend - weil er ohne Pkw hilflos wie seine Kinder ist, weil die Buben Medikamente benötigten, zu schreien begannen. Herbert Moser regte sich über den Vorfall so auf, dass er am Montagabend sogar einen Nervenzusammenbruch erlitt, wie er nun verriet.

Keine Entschuldigung vonseiten der Klinik
Da drängt sich die Frage auf, ob er vonseiten der Klinik irgendetwas gehört hat? "Ja. Man hat mir zugesagt, beim nächsten Untersuchungstermin einen Behindertenparkplatz zu reservieren", berichtet Moser. Entschuldigung für das äußerst herzlose Vorgehen bekam er keine zu hören. Seitens der Klinik sollte aber überlegt werden, ob der- oder diejenige, die so schnell den Abschleppdienst rufen, künftig nicht mehr Hirn und Herz zeigen sollten.

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