Hungertod droht
Geistliche: Syrer dürfen Hunde und Katzen essen
Die Geistlichen haben eine sogenannte Fatwa erlassen, ein Rechtsgutachten. Es bezieht sich auf Muadhamiya, einen Vorort von Damaskus, der derzeit von Rebellen kontrolliert wird (im Bild: Daraya, ein weiterer Vorort der Stadt). Hilfsorganisationen zufolge ist ein Großteil der Bevölkerung dort eingeschlossen und leidet Hunger.
"Hilfeschrei für die ganze Welt"
Die Gruppe Geistlicher hat darauf nun laut BBC reagiert und den Betroffenen per Videonachricht erlaubt, Tiere zu essen, die im Islam normalerweise nicht verzehrt werden dürfen. Das sei ein "Hilfeschrei für die ganze Welt" - wenn sich die Situation weiter verschlimmere, müssten sich die Lebenden bald von den Toten ernähren, warnten die Geistlichen.
Es ist nicht die erste Fatwa zu diesem Thema, auch für die umkämpften Städte Homs und Aleppo wurden bereits ähnliche Ausnahmeregelungen bekannt gegeben.
Bevölkerung braucht dringend Lebensmittel
Hilfsorganisationen fordern indes, Lebensmittel und Hilfe für die zwischen den Fronten eingeschlossene Bevölkerung sollten Vorrang vor der Vernichtung des chemischen Waffenarsenals von Präsident Bashar al-Assad haben. Dass die Waffeninspektoren frei durch Syrien reisen könnten, während Hilfsorganisationen vielerorts der Zugang verwehrt werde, sei "absurd", so der Generaldirektor von Ärzte ohne Grenzen, Christopher Stokes.
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