"Ab heute Mitglied"

Chemiewaffen: Syrien ist Konvention beigetreten

Ausland
14.10.2013 11:43
Syrien ist am Montag offiziell der Chemiewaffen-Konvention un der Organisation für ein Verbot der Chemiewaffen (OPCW) beigetreten. "Ab heute ist Syrien ein voller Mitgliedsstaat", sagte OPCW-Sprecher Michael Luhan in Den Haag. Das Land ist das 190. Mitglied der Organisation, die in der vergangenen Woche mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet worden war.

Syrien hatte vor 30 Tagen seinen Beitritt beantragt und damit der Vernichtung seines gesamten C-Waffenarsenals sowie aller Produktionsstätten zugestimmt. Ein Team von 60 Mitarbeitern der OPCW und der UNO überwacht bereits seit dem 1. Oktober in Damaskus die Zerstörung. "Syrien hatte ausdrücklich um eine Beschleunigung des Verfahrens gebeten", sagte Luhan. Daher sei die Kontrollbehörde von der in der Konvention vorgesehenen Frist von 30 Tagen abgewichen.

Anlass für den Beitritt war ein Angriff mit Chemiewaffen im August in der Nähe von Damaskus, bei dem etwa 1.400 Menschen getötet worden waren. Das syrische Regime hatte Vorwürfe westlicher Länder zurückgewiesen, dass es für den Vorfall verantwortlich war. Unter Druck Russlands und der USA hatte das Regime von Bashar al-Assad dann allerdings der Vernichtung der Chemiewaffen zugestimmt.

Niederländerin soll C-Waffen-Mission leiten
UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon hat sich indes für die niederländische Diplomatin Sigrid Kaag als Leiterin der Chemiewaffen-Mission in Syrien entschieden. Sie solle als "Sonderkoordinatorin" der gemeinsamen Mission von OPCW und UNO tätig sein, verlautete am Sonntag in New York aus UNO-Kreisen. Der UN-Sicherheitsrat werde am Mittwoch über den Vorschlag Bans beraten.

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