"Aus Wut gehandelt"

Wien: Mann sticht 73-Jähriger Meißel in den Rücken

(Bild: Polizei)

Aus Wut über seine Lebensumstände hat ein 33 Jahre alter Mann nach eigenen Angaben am Freitag einer 73-jährigen Pensionistin auf offener Straße in Wien einen Meißel in den Rücken gestochen. Passanten eilten der Schwerverletzten sofort zu Hilfe. Der Täter alarmierte selbst mit seinem Handy die Polizei und gestand die Tat. Er wurde wenig später festgenommen. Die 73-Jährige wurde ins Spital gebracht.

Die Pensionistin wartete gegen 10.30 Uhr in der Wattgasse im Wiener Bezirk Ottakring auf ihren Bus, als der Mann sie plötzlich mit dem Meißel attackierte. Die Frau brach schwer verletzt zusammen. Der zunächst noch unbekannte Täter griff selbst zum Handy und rief die Polizei mit den Worten "Ich habe eine Frau niedergestochen. Bitte nehmt mich fest."

Die Frau wurde mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht, ihr Zustand ist stabil. Der Verdächtige ließ sich in der Nähe des Tatorts widerstandslos festnehmen.

73-Jährige als Opfer zufällig gewählt
Bei seiner Einvernahme erklärte der 33-Jährige, dass er vor Tat in einem nahe gelegenen Lagerraum, in dem zurzeit seine Sachen gelagert sind und wo er auch fallweise übernachte, nach Dokumenten für einen Amtstermin gesucht habe - der Mann dürfte erst vor Kurzem obdachlos geworden sein.

Als er die Unterlagen jedoch nicht finden konnte, sei er darüber und auch über seine gesamte derzeitige Lebenslage derart wütend geworden, dass er zu einer Werkzeugkiste ging und einen Meißel herausholte. Danach sei er auf die Straße gegangen und habe die erstbeste Person attackiert. Verbindung habe es keine zu der 73-Jährigen gegeben. Der 33-Jährige wurde in die Justizanstalt Wien eingeliefert.