Naiad war im September 1989 von der Raumsonde "Voyager 2" bei ihrem Vorbeiflug an Neptun entdeckt und fotografiert worden (kleines Bild). Seither war es den Forschern nicht mehr gelungen, den winzigen Mond zu sichten. Was unter anderem daran lag, dass der Gasplanet den Winzling mit zweimillionenfacher Helligkeit überstrahlt.
Mond auf alten "Hubble"-Aufnahmen entdeckt
Mark Showalter vom SETI Institute im kalifornischen Mountain View ist es aber nun mit einem speziellen Verfahren gelungen, das Licht von Neptun aus Aufnahmen, die "Hubble" zwischen 2004 und 2009 von dem Planeten und seinen Trabanten machte, herauszufiltern und so den kleinen Mond sichtbar zu machen.
Allerdings haben die Astronomen Naiad nicht an der von ihnen erwarteten Position gefunden - möglicherweise, weil er schneller um Neptun kreist als bislang berechnet. Die Ursache dafür ist noch unklar, Showalter und sein Team vermuten, dass die restlichen Monde des Gasplaneten (bislang sind 14 bekannt) die Bahn von Naiad beeinflussen.
Umkreist Neptun in nur 48.227 km Entfernung
Naiad umrundet seinen Planeten auf einer fast perfekt kreisförmigen Umlaufbahn in einem mittleren Abstand von nur 48.227 Kilometern. Bislang nahm man an, dass er für einen Umlauf nur knapp sieben Stunden und vier Minuten (das ist die kürzeste Umlaufzeit aller bis dato bekannten Planetenmonde in unserem Sonnensystem) benötigt - möglicherweise bedarf seine Geschwindigkeit nun aber einer Korrektur.
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