Bioreaktoren werden dazu eingesetzt, Zellen zu vermehren. In Zukunft sollen sie auch dazu verwendet werden, um aus Stammzellen neue Bänder, Knorpel oder Muskel wachsen zu lassen. Dazu muss der Bioreaktor das Zellgewebe auf eine ganz bestimmte Weise bewegen. Zieht man etwa rhythmisch am Gewebe, dann entsteht daraus ein Band oder eine Sehne.
Das Problem bisher: Herkömmliche Versuchsreaktoren ziehen mittels kleiner Kolben und Stangen am Stammzell-Gewebe, wodurch es jedoch zu Verunreinigungen kommen kann, da sich mechanische Teile nicht luftdicht versiegeln lassen.
Magnete statt Kolben
Aufbauend auf einer Idee von Heinz Redl, dem Leiter des Ludwig-Boltzmann-Instituts für Traumatologie in Wien, bauten die Schüler nun ein Modell, das stattdessen mit Magneten arbeitet. Dabei werden Gewebe und Magnet gemeinsam in einem Glasbehälter eingeschlossen und durch weitere Magnete von außen bewegt. So bleibt der Behälter dicht und das Gewebe steril.
Obwohl derzeit noch Zukunftsmusik, könnte das Schülerprojekt laut TGM-Direktor Karl Reischer einmal zu einem medizinischen Gerät führen, mit dem man beschädigte Sehnen und Bänder nachzüchten kann.
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