Hofft, Sohn zu sehen
Vater von Edward Snowden in Moskau eingetroffen
"Wenn sich die Gelegenheit bietet, hoffe ich natürlich, dass ich die Möglichkeit bekomme, meinen Sohn zu sehen." Seit Monaten habe er keinen Kontakt mit ihm gehabt. "Ich habe wirklich keine Ahnung, was er vorhat," meinte Lon Snowden bei seiner Ankunft.
Sein Sohn sei in Russland frei und sicher, so Snowden bei einer Pressekonferenz auf dem Flughafen, die das russische Staatsfernsehen direkt übertrug. Dafür sei er sehr dankbar. Er sei zwar nicht der Sprecher seines Sohnes, allerdings habe er Zweifel, ob Edward gefahrlos in die USA zurückkehren könne. In seinen Augen sei sein Sohn jedenfalls kein Verräter, meinte Lon Snowden.
FBI wollte Vater als "Köder" benutzen
Bereits im Juli hatte das FBI beim Vater des derzeit wohl am meisten gefürchteten Computerexperten angefragt, ob dieser nicht nach Moskau reisen wolle, um seinen Sohn zu einer Rückkehr in die USA zu überreden. Damals soll Lon Snowden laut US-Medien abgelehnt haben. Ob das FBI auch diesmal hinter dem Besuch steckt, ist nicht bekannt.
Erstes Lebenszeichen nach langer Zeit
Edward Snowden, der zuletzt als Auftragnehmer für den US-Geheimdienst NSA arbeitete, hatte den Zeitungen "Washington Post" und "Guardian" im Juni Informationen über umfangreiche Überwachungsprogramme zugespielt, mit dem die NSA massenhaft Telefonate und E-Mails überwacht. Wegen der Enthüllungen wird der 30-Jährige von den USA per Haftbefehl gesucht.
Erst am Mittwoch sind nach langer Zeit wieder erste Lebenszeichen des Untergetauchten in Form eines Fotos aufgetaucht. Darauf ist der 30-Jährige zu sehen, wie er gerade einen Einkaufswagen vor sich herschiebt (siehe Story in der Infobox).
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