Für verrückt erklärt

Putin-Gegner in Psychiatrie eingewiesen

Ausland
08.10.2013 18:34
Gegen Kremlchef Wladimir Putin lautstark zu demonstrieren, kann mitunter schwere Folgen haben. Dies muss nun ein Teilnehmer an einer Anti-Putin-Demonstration im Mai 2012 am eigenen Leib erfahren. Der Aktivist Michail Kossenko (Bild) ist am Dienstag von einem Moskauer Gericht in die Psychiatrie zwangseingewiesen worden. Er wurde zwar verurteilt, aufgrund seiner psychischen Krankheit jedoch für nicht haftfähig befunden.

Das Urteil gegen Kossenko ist das zweite im international beobachteten "Bolotnaja-Fall" - benannt nach dem gleichnamigen Platz im Moskauer Stadtzentrum - gegen insgesamt fast 30 Angeklagte. Bürgerrechtler betonten, der Richterspruch erinnere an Sowjetzeiten, als Andersdenkende für verrückt erklärt und von der Gesellschaft isoliert wurden. Es gebe keine Beweise gegen Kossenko, teilte die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch mit.

Auf dem Bolotnaja-Platz waren am 6. Mai 2012 - dem Vorabend von Putins Amtseinführung - Proteste eskaliert. Es gab Hunderte Festnahmen und zahlreiche Verletzte. Demonstranten und Polizei geben sich gegenseitig die Schuld an der Eskalation.

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