Probegekickt

“Fifa 14”: Das beste Fußball-Game aller Zeiten?

Spiele
09.10.2013 09:00
Was haben Messi und Alaba gemeinsam? Sie sind nicht nur beide exzellente Kicker, sondern zieren zum wiederholten Mal das Cover von "Fifa". Dass die gleichen Testimonials auch ein Symbol dafür sind, dass sich bei "Fifa 14" gegenüber dem Vorgänger wenig geändert hat, erscheint auf den ersten Blick nicht völlig unwahrscheinlich. Allerdings ist die Befürchtung im Großen und Ganzen unbegründet.

In puncto Grafik und Animation darf man sich bei "Fifa 14" allerdings keine Quantensprünge erwarten. Die Technik der aktuellen Konsolengeneration ist bereits ausgereizt. Zudem scharren PS4 und Xbox One in den Startlöchern. Mit dem Wechsel sollte es dann die nächste größere optische Veränderung geben. Alles andere wäre eine herbe Enttäuschung.

Bei "Fifa 14" fällt demnach zuerst auf, dass sich bei der Präsentation, sei es in den Menüs oder am Spielfeld, nichts Wesentliches geändert hat. Der Spielumfang ist trotzdem nach wie vor gewaltig. Einige Detailverbesserungen, vor allem beim äußerst beliebten "Ultimate Team"-Modus, sorgen weiterhin für lange anhaltendes Spielvergnügen.

Zweikämpfe so realistisch wie nie zuvor
Um eine alte, ausgelutschte Fußballerweisheit zu bemühen: Die Wahrheit liegt am Platz! Das gilt natürlich auch für die digitale Art des Fußballspielens. "Fifa"-Veteranen werden die Änderungen sofort, quasi am eigenen Leib, spüren. Die Zweikämpfe sind nun nämlich so realistisch wie nie zuvor.

Da wird geschoben, gezogen und gerempelt, bis es dem Schiedsrichter zu viel wird. Mit der Schultertaste kann dabei aktiv nachgeholfen werden. Ein kleiner, dribbelstarker Spieler wird dennoch im körperlichen Duell gegen einen gestandenen Innenverteidiger fast immer den Kürzeren ziehen. Aufgrund seiner besseren Technik und seiner Geschwindigkeit bleiben Ersterem trotzdem genügend Möglichkeiten, um erfolgreich an Gegenspielern vorbeizukommen.

Die technischen Fähigkeiten der einzelnen Spieler sind nun ebenfalls von größerer Bedeutung. Die Ballannahme kann für nicht so begabte Kicker wie in der Realität zu Problemen führen, die in einen raschen Ballverlust und einen gefährlichen Konterangriff münden.

Matches weit lebensechter als bisher
Im Verbund mit der Physik-Engine, dank der Spieler auch ins Straucheln geraten, Tempo verlieren oder hinfallen, entstehen so zufällige Situationen. Wie bei einer richtigen Partie kann es zu einem hektischen Gestochere im Strafraum kommen. Die Matches wirken dadurch viel lebensechter als im Vorgänger.

Dazu trägt auch die wiederum verbesserte Ballphysik bei. Einen Vergleich zu "Pro Evolution Soccer" braucht "Fifa 14" nun endgültig nicht mehr zu scheuen. Bei der KI gab es ebenfalls sichtbare Detailverbesserungen. Einerseits führt einfallsloses Geradeauslaufen zu einem vorhersehbaren Ballverlust und anderseits reagieren die Mitspieler besser auf die eigenen Vorhaben. Wird mit dem eigenen Spieler nach Ballverlust etwa sofort auf den Gegenspieler gepresst, rücken die Mitspieler nun auf und versuchen, den Gegner unter Druck zu setzen.

"Menschliche" Torhüter und Kopfball-Götter
Dann wären da ja noch die Torhüter, die eine nie versiegende Quelle an Kritik darstellen. Das ist allerdings jetzt, hoffentlich für immer, vorbei, schließlich präsentierten sie sich so gut wie noch nie. Entschiedenes Herauslaufen und teils tolle Reflexe, ohne dabei übermenschlich zu erscheinen, tragen wesentlich zum äußerst guten Spielerlebnis bei.

Ein kleines Manko gibt es dann aber doch. Beim Kopfballspiel sind die Angreifer etwas zu stark geraten. So entstehen viel zu oft gefährliche Situationen, die in Tore münden. Abschließend seien noch die englischen Kommentatoren erwähnt:Wer sie nur einmal gehört hat, wird die deutschen Kollegen für immer verstummen lassen.

Fazit: "Fifa 14" ist, wie nicht anders zu erwarten war, eindeutig Evolution statt Revolution. Diese ist allerdings mehr als nur gelungen. Die Verbesserungen in puncto Spielmechanik machen "Fifa" noch realistischer. Es wird bestimmt nicht jeder im ersten Moment glücklich damit sein. Dass nun auch mehr zufällige Situationen entstehen können, ist gewöhnungsbedürftig. Allerdings fragt man sich nach der ersten Eingewöhnungsphase, warum das nicht schon immer so gewesen ist. "Fifa 14" lässt schon auf der PS3 fast vergessen, dass bald die Versionen für die neuen Konsolen an den Start gehen, von denen dann endgültig neue Maßstäbe im Bereich der Fußballsimulationen erwartet werden dürfen.

Plattform: PS3 (getestet), PC, Xbox 360
Publisher: EA Sports
krone.at-Wertung: 9/10

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