Die Tiere seien derart auf die sexuelle Fortpflanzung fixiert, dass ihr Testosteron-Level zur kaskadenartigen Ausschüttung von Stresshormonen führe, so Fisher. Dies habe schließlich den Totalzusammenbruch ihres Immunsystems zur Folge. "Sie paaren sich zwölf oder 14 Stunden lang mit einer Menge weiblicher Tiere und laugen dabei ihre Muskeln und ihr Körpergewebe aus. Sie verbrauchen ihre ganze Energie im Paarungswettbewerb. Das ist sexuelle Selektion", erklärte Fisher. "Sie bringen sich einfach um, indem sie sich auf derart intensive Weise paaren."
Die Forscher der Studie, die in der US-Fachzeitschrift "Proceedings of the National Academy of Sciences" veröffentlicht wurde, fanden ein derartiges Verhalten bei mehreren Beuteltierarten wie der Breitfuß-Beutelmaus (Bild) und dem größeren Pinselschwanzbeutler.
"Nachher sterben sie einfach"
Laut der Studie trägt zum tödlichen Ausgang der Fortpflanzung bei diesen Tierarten bei, dass die Weibchen alle zur gleichen Jahreszeit und darüber hinaus nur wenige Tage empfängnisbereit sind. Damit werde unter den Männchen ein extremer Wettbewerb ausgelöst, so die Forscherin. Dazu komme, dass sich die Weibchen sicherheitshalber jeweils mit mehreren Männchen paaren.
Sex sei immer ein energieintensiver Akt, so Fisher, doch im Fall der betroffenen Beuteltiere geschehe dies "in wirklich kurzer Zeit. Und nachher sterben sie einfach."
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