Nach Skandalen
GPS und Singverbot: Strikte Regeln für Gondolieri
Die Kanäle der wohl berühmtesten Wasserstadt der Welt sicherer zu machen, das hat sich Venedigs Stadtverwaltung spätestens nach dem tödlichen Unfall im August auf die Fahnen geschrieben. Dabei war ein deutscher Familienvater ums Leben gekommen, weil auf dem Canale Grande zu viel Verkehr herrschte (siehe Infobox).
Schon ab 4. November gilt daher nun ein Verkehrssicherheitsplan, der 26 Punkte umfasst, wie die Zeitung "Corriere della Sera" berichtet. Nicht nur Gondolieri, auch Wassertaxis, Transportboote und die Müllabfuhr müssen sich dann an die neuen Regeln halten. So gelten etwa auch für Taxis künftig Höchstgeschwindigkeiten, die mithilfe einer neuen Videoüberwachung kontrolliert werden sollen.
Drogentests und Eindämmung des Verkehrs
Die Gondolieri werden zusätzlich verpflichtet, ein GPS-Gerät an Bord zu haben, um das Verkehrsaufkommen im Zaum zu halten. Und sie müssen sich künftig, genau wie Fahrer von Wassertaxis, jedes Jahr auf Alkohol und Drogen testen lassen.
Um die Sicherheit zu erhöhen, ist Gondolieri ab November zudem das Singen auf dem Canale Grande untersagt - genau wie das Befahren bis 10.30 Uhr. Gerade morgens fahren auf der Hauptverkehrsader Venedigs schließlich zahlreiche Bewohner der Stadt in Wassertaxis zur Arbeit. Um den Kanal noch mehr zu entstauen, darf zudem die Müllabfuhr künftig nur noch zwischen 22 und 8 Uhr unterwegs sein, überdies werden 100 Ankerplätze, die den Verkehr aufhalten, gestrichen und mehrere andere verlegt.
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