Wohnungen zerstört

Mit Schwarzpulver hantiert – Explosion in Villach

Österreich
06.10.2013 09:54
Am späten Samstagabend sind in Villach zwei Wohnungen eines Mehrparteienhauses durch eine Explosion zerstört worden. Ein 41-Jähriger hatte mit Schwarzpulver hantiert und eine Kerze angezündet, was der Auslöser für die Detonation war. Der "Zündler" musste im Spital versorgt werden, seine Nachbarn - ein junges Pärchen - kamen mit einem gehörigen Schrecken davon.

Wie der ORF Kärnten berichtete, waren der 28-Jährige und seine 20-jährige Freundin gerade dabei, sich gegen 22.15 Uhr im Bett liegend den Kampf von Box-Champion Wladimir Klitschko in Moskau anzusehen. In der Nachbarwohnung war der 41-Jährige indes damit beschäftigt, "mit Schwarzpulver Knallpatronen zu füllen", so der Polizeibericht. Offenbar besitzt der Mann legal mehrere Gewehre und Pistolen - er sei Sportschütze, hieß es.

Wegen des Geruchs habe er dann eine Kerze angezündet, "wodurch Funkenflug entstanden sein dürfte und dadurch das Schwarzpulver deflagrierte", erklärte die Landespolizeidirektion Kärnten.

Mauer eingerissen, Decke angehoben
Die Explosion war ziemlich heftig - der 41-Jährige sei über die Rückenlehne seiner Couch geschleudert, die Wohnungsdecke um rund 30 Zentimeter angehoben worden, berichteten die Einsatzkräfte. Auch in einem darunterliegenden Raum seien Risse im Mauerwerk entstanden. Die Zwischenwand zur Nachbarwohnung hielt der Druckwelle nicht Stand, auch dort seien Möbel und ein Kachelofen verschoben bzw. aus der Verankerung gerissen worden.

Die Wohnungen des 41-Jährigen - der im LKH Villach wegen Verbrennungen ambulant behandelt wurde - sowie jene des 28-Jährigen seien unbewohnbar, es bestehe auch Einsturzgefahr. Neben dem Verursacher der Explosion hatten dennoch auch seine Nachbarn großes Glück: Hinter jener Trennwand, die von der Druckwelle zerstört wurde, liegt das Schlafzimmer des Villacher Pärchens - die beiden wurden aber nicht von Trümmerteilen getroffen.

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