Mehrere Attentate
Mehr als 70 Tote bei blutigen Anschlägen im Irak
Mindestens 75 Menschen wurden nach Behördenangaben bei dem Selbstmordanschlag auf eine Gruppe schiitischer Pilger im nördlichen Bagdader Stadtteil Adhamiyah verletzt. Die Pilger waren unterwegs zu einem Schrein. Der Irak beherbergt einige der heiligsten Stätten des schiitischen Islams, jedes Jahr besuchen Millionen von Pilgern das Land. Häufig werden sie von sunnitischen Islamisten angegriffen, die Schiiten als Ketzer ansehen.
Bei einem Selbstmordanschlag auf ein Café in Balad nördlich von Bagdad wurden zwölf Menschen getötet und 35 weitere verletzt. Im selben Lokal hatte ein Selbstmordattentäter bereits im August 16 Menschen mit in den Tod gerissen.
Zwei Journalisten erschossen
In der nördlichen Stadt Mossul wurden zwei Journalisten des irakischen Fernsehsenders Sharkija erschossen. Ein Sharkija-Mitarbeiter sagte der Nachrichtenagentur AFP, die beiden Männer hatten nach Reportagen über die Sicherheitskräfte in Mossul Morddrohungen von regierungsfeindlichen Milizen erhalten.
Weitere Tote gab es bei Bombenanschlägen im Bagdader Stadtteil Bajaa sowie in Mukdadiyah nordöstlich der Hauptstadt. Sicherheitskräfte töteten nach Angaben des Verteidigungsministeriums sieben Bewaffnete in verschiedenen Landesteilen. Beobachter führen die Eskalation der Gewalt hauptsächlich auf die Wut irakischer Sunniten über eine Benachteiligung durch die schiitisch dominierte Zentralregierung zurück.
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