Unter Boot gefangen

OÖ: Luftblase schützte Familie vor dem Ertrinken

Österreich
07.09.2013 17:02
Es hätten Szenen aus einem Actionfilm sein können: Samstagmittag schoss auf der Linzer Donau ein Motorboot auf das Ufer zu, krachte dagegen und landete wieder im Wasser. Zwei Kinder, deren Oma und ihr Freund wurden unter das Boot gedrückt und eine halbe Stunde eingeschlossen - eine Luftblase war ihre Rettung.

Es waren bange Minuten für eine 56-Jährige aus Perg, ihre Enkel im Alter von fünf und acht Jahren und ihren Lebensgefährten (52) aus Linz. Nachdem sie mit dem Motorboot stromabwärts kurz nach der Autobahnbrücke zur A7 vom Kurs abgekommen und beim Winterhafen in Linz an der Böschung umgekippt waren, wurde die Familie unter dem Boot eingeschlossen. Einzig eine Luftblase, die sich beim Überschlag gebildet hatte, schützte sie vor dem Ertrinken.

Binnen Minuten war eine ganze Flotte an Einsatzkräften vor Ort. Doch die Bergung gestaltete sich schwierig, wie Feuerwehrkommandant Andreas Ilk erklärte: "Die einzige Möglichkeit war, das Boot hochzuheben, nur sollte sich die Situation nicht zu sehr verändern, damit die Luftblase bleibt." Sicherheitshalber war während der Bergung der Schiffsverkehr im Unfallbereich gestoppt worden. Feuerwehrtaucher fixierten das havarierte Boot, dann wurde die Familie geborgen.

Kinder blieben unverletzt
Drei Rettungswagen und ein Notarzt kümmerten sich um die Familie. Die vier Opfer hatten Glück im Unglück: Das achtjährige Mädchen und ihr fünf Jahre alter Bruder überstanden den Unfall unverletzt. Der 52-Jährige erlitt eine Platzwunde am Kopf, seine Lebensgefährtin eine Verletzung am Bein.

Warum das Boot gegen die Böschung prallte, ist derzeit noch nicht geklärt. Stadtpolizeikommandant Karl Pogutter: "Möglicherweise kam es zum Unfall, weil kurzfristig niemand am Steuer stand - wir ermitteln da aber erst noch."

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