Neuer Minusrekord

Bloß 2 ÖLV-Sportler bei LA-WM in Moskau mit dabei

Sport
09.08.2013 16:47
Bei insgesamt vier internationalen Nachwuchs-Großereignissen waren 35 junge Athletinnen und Athleten aus Österreich heuer im Einsatz – so viele wie nie zuvor. Der Aufschwung der heimischen Leichtathletik spiegelt sich allerdings nicht in der Teilnehmerzahl beim absoluten Saisonhöhepunkt, den Freiluft-Weltmeisterschaften der Elite von Samstag bis zum 18. August in Moskau, wider. Sechs Athletinnen und Athleten hatten sich qualifiziert, aber nur Diskuswerfer Gerhard Mayer (33/links im Bild) und 1.500-Meter-Läufer Andreas Vojta (24/rechts) treten in Russland an - ein neuer Minusrekord.

Bei den Olympischen Spielen im Vorjahr in London war der ÖLV mit einer siebenköpfigen Mannschaft vertreten. Alle, die eine Norm erbracht hatten, waren dabei. "Olympia lässt sich niemand entgehen, da sind logischerweise auch die Marathonläufer mit dabei", sagte Sportdirektor Hannes Gruber. Andrea Mayr konzentriert sich dieses Jahr aber erfolgreich auf den Berglauf, Günther Weidlinger plant für den Frankfurt-Marathon im Herbst - beide hatten Startberechtigungen für Moskau in der Tasche.

Schrott-Absage eine "Vernunftentscheidung"
So auch Hürdensprinterin Beate Schrott und Siebenkämpferin Ivona Dadic. Besonders die verletzungsbedingte Absage von Schrott, EM-Vierte und Olympia-Achte des Vorjahres, schmerzt. "Ja, das ist wirklich schade. Als sich herausgestellt hatte, dass es keine so schwere Verletzung ist, waren alle der Meinung, dass sich Moskau ausgehen wird. Doch dann hat es im Training immer wieder gezupft. Die Gefahr, dass die Verletzung neu aufbricht, ist groß, da darf man kein Risiko eingehen", sagte Gruber und sprach von einer "Vernunftentscheidung". Für einen Start und vor allem eine Topleistung in Moskau hätte sie aber vorher ein paar Meetings absolvieren müssen.

Dadic musste auf Trainerentscheid hin passen
Dadic ist aufgrund einer Trainerentscheidung nicht mit dabei. Trotz guter Leistungen und Platz fünf bei der U23-EM in Tampere mit 5.874 Punkten entschied sich Toni Minichiello gegen die große WM. Die Zeit, gezielt zu trainieren, sei zu kurz gewesen. Die junge Oberösterreicherin hatte sich noch kurz zuvor "ziemlich sicher" gezeigt, am Moskau-Mehrkampf teilzunehmen. Dadic hatte sich im Februar einer Meniskusoperation unterzogen, der Trainingsrückstand im Laufen und Springen war noch bemerkbar. "Der Plan ist jetzt, einen Siebenkampf im Herbst zu bestreiten und 6.000 Punkte zu erzielen. Ich persönlich finde, sie wäre WM-tauglich gewesen, aber die Entscheidung des Trainers ist für uns bindend", so Gruber.

Mayer "mit 63,5 Metern mit dabei im Finale"
Mayer erreichte heuer Ende Mai in Hainfeld mit 65,16 Metern die zweitbeste Leistung seiner Karriere. Der WM-Achte von 2009 in Berlin und EM-Achte von 2012 in Helsinki vermied nach früher Limit-Erbringung Reisestress und machte daheim eine gezielte Vorbereitung auf Moskau. "Wenn ihm von drei Würfen ein guter Wurf gelingt, hat er eine Finalchance. Mit 63,5 Metern ist er mit dabei", rechnete Gruber vor. Ein Plus Mayers sei, dass er wettkampfstabil sei und normalerweise einen relativ geringen Abfall von der Qualifikationsweite zum Wettkampf aufweise. "Er war bei WM und EM im Finale und sogar im Achter-Endkampf. Warum sollen ihm die Top-12 in Moskau nicht gelingen?"

Vojta "kann gestärkt zur WM fahren"
Vojta wiederum feierte heuer den ersten Medaillengewinn seiner Karriere auf einer Unterdistanz, er gewann bei der Universiade in Kasan die Bronzemedaille über 800 Meter. "Die Bronzemedaille war ein Riesenplus, nun kann er gestärkt zur WM fahren", weiß Gruber. Der 24-jährige Niederösterreicher vom team2012.at steigerte seine persönliche Bestleistung über 1.500 Meter auf 3:36,36 Minuten, auch auf Unter- und Überdistanzen machte er deutliche Schritte nach vorne. "Normalerweise sind Vorläufe taktisch angelegt. Mit der Entwicklung auf 800 Meter hat er eine relativ gute Chance. Das Ziel muss das Semifinale sein. Im Prinzip hat er es drauf, es hängt aber ein bisschen davon ab, in welchen Vorlauf er reinkommt", sagte der ÖLV-Sportdirektor.

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(Bild: KMM)



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