"Nicht glaubwürdig"
Zweifel und Kritik am Wahlergebnis in Simbabwe
"Die USA glauben nicht, dass die heute verkündeten Resultate ein glaubwürdiger Ausdruck des Willens des simbabwischen Volkes sind", so John Kerry in einer Aussendung. Zuvor hatte bereits der amtierende Premier Tsvangirai angekündigt, das Ergebnis vor Gericht anfechten zu wollen. Mugabe erreichte nach Angaben der Wahlkommission 61 Prozent der Stimmen, Tsvangirai 34.
Auch die EU hat sich am Samstagabend über die offiziellen Wahlergebnisse in Simbabwe "beunruhigt" gezeigt. "Die Europäische Union ist angesichts der mutmaßlichen Unregelmäßigkeiten und der unvollständigen Wahlbeteiligung sowie der bereits im Laufe des Wahlprozesses identifizierten Schwierigkeiten und der fehlenden Transparenz beunruhigt", erklärte EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton in einer Aussendung. Daher werde die EU "weiterhin die Entwicklungen im Land verfolgen", so Ashton. Die politischen Parteien im Land forderte die Diplomatin auf, weiterhin "Ruhe und Ordnung zu bewahren".
2008 keine Stichwahl nach blutigen Übergriffen
Bei den Präsidentschaftswahlen 2008 war Tsvangirai nach dem ersten Durchgang in Führung gelegen, hatte sich nach zahlreichen blutigen Übergriffen auf seine Parteimitglieder jedoch vor der Stichwahl zurückgezogen. Nach Vermittlung durch die South African Development Community (SADC) entschlossen sich beide Konkurrenten dann - wenn auch widerwillig - gemeinsam die Regierungsverpflichtung zu übernehmen.
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