Swierzek hatte die Wahl des 26-jährigen Florian Stangl, der in einer eingetragenen homosexuellen Partnerschaft lebt, in den Pfarrgemeinderat nicht akzeptieren wollen. Obwohl Stangl Mitte März vergangenen Jahres rund 80 Prozent der Stimmen erhielt, lehnte der Pfarrer die Wahl ab und begründete dies mit der "Lebensweise" des 26-Jährigen.
Nach einem Gespräch mit Stangl hatte der zuständige Wiener Erzbischof, Kardinal Christoph Schönborn, jedoch entschieden, die Wahl nicht zu beeinspruchen. Swierzek begab sich daraufhin zunächst in einen mehrwöchigen Krankenstand, ehe er von der Erzdiözese Wien eine "Auszeit" bis August 2013 erbat, in der er unter anderem in der Mostviertler Gemeinde Hohenberg als Priester bei den Gottesdiensten aushalf, so die katholische Nachrichtenagentur "Kathpress".
Swierzek "sehr beliebt" und "ausdrücklich gewünscht"
Swierzek sei nicht nur in seiner Aushilfsgemeinde "sehr beliebt" gewesen, sondern werde auch von seinem zukünftigen Wirkungsort, dem Pfarrverband Dobersberg, "ausdrücklich gewünscht", betonte Riccabona am Donnerstag. Man habe sich deshalb entschieden, dem aus Polen stammenden Geistlichen den Neustart in Niederösterreich zu ermöglichen.
Wie für jeden Priester, der die Diözese wechselt, gilt auch für ihn eine vorerst einjährige Probezeit, bevor er offiziell in St. Pölten inkardiniert wird. Die Pfarre Stützenhofen wird für die kommenden zwei Jahre vom bisherigen Kaplan Marcin Wojciech als Pfarrprovisor geleitet.
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