Öl- und Gasgeschäfte

Pussy Riot werfen Putin in neuem Lied Diebstahl vor

Ausland
17.07.2013 10:38
Die russische Punkband Pussy Riot macht weiter von sich reden: In einem neuen Lied wirft die Gruppe Präsident Wladimir Putin und den staatlichen Rohstoffkonzernen Diebstahl vor. Putin und seine Freunde würden demnach den immensen Gewinn aus Öl- und Gasgeschäften unterschlagen, erklärten die kremlkritischen Aktivistinnen am Dienstag auf ihrer Internetseite. Dort veröffentlichte die Band zudem einen Videoclip des Songs "Kak w krasnoi tjurmje" (Wie im roten Gefängnis).

Auch die inhaftierte Aktivistin Nadeschda Tolokonnikowa habe laut den Angaben an dem Lied mitgearbeitet. In dem Video stürmen die - nicht inhaftierten - Bandmitglieder in neonfarbenen Kleidern und bunten Masken ein Ölfeld, das Dach einer Tankstelle des staatlichen Ölkonzerns Rosneft und machen sich an einer Pipeline zu schaffen.

Haft nach Auftritt in Kathedrale
Nach einem Protest-Auftritt gegen Putin in der wichtigsten orthodoxen Kathedrale in Moskau waren zwei Pussy-Riot-Mitglieder im August 2012 wegen "Rowdytums aus religiösem Hass" zu je zwei Jahren Straflager verurteilt worden. Auch ein drittes Mitglied erhielt eine Haftstrafe, die später aber auf Bewährung ausgesetzt wurde. Die Frauen wollten mit ihrer Aktion vor der Rückkehr Putins ins Präsidentenamt vergangenes Jahr gegen die enge Verbindung von Kirche und Staat protestieren.

Symbol des Protests gegen Putin
Das Strafmaß war sowohl in Russland als auch international scharf kritisiert worden. Die russische Gesellschaft ist über Pussy Riot und ihre Aktionen tief gespalten. Die Punkband wurde zum Symbol des Protests gegen die Regierung von Putin, dem die Opposition die massive Einschränkung der Bürgerfreiheiten vorwirft.

Moskauer Gericht bestätigte Urteil
Trotz des Wirbels um das Verfahren bestätigte das höchste Moskauer Gericht Ende Mai das Urteil gegen die Pussy-Riot-Mitglieder und wies Vorwürfe eines politischen Prozesses zurück. "Sie sind keine politischen Häftlinge, sondern einfach nur Rowdys", sagte die Vorsitzende Richterin Olga Jegorowa. Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hingegen erkennt die jungen Frauen als politische Gefangene an.

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