Wimbledon

Bartoli demontiert Flipkens, im Finale wartet Lisicki

Sport
04.07.2013 18:44
Die Französin Marion Bartoli atmete erst einmal tief durch. Dann schaute sie zum Himmel und schüttelte den Kopf. Es schien, als könne sie selbst noch nicht glauben, dass sie gerade zum zweiten Mal nach 2007 in das Finale des Grand-Slam-Turniers von Wimbledon eingezogen war. "Es ist einmalig. Ich bin so froh. Das ist Wimbledon", sagte die 28-Jährige nach dem 6:1-6:2-Blitzsieg am Donnerstag im Halbfinale gegen die Belgierin Kirsten Flipkens. Im Finale wartet die Deutsche Sabine Lisicki.

Gegen Flipkens hatte Bartoli nie Probleme. Bereits das erste Aufschlagspiel nahm sie ihrer Kontrahentin ab. Nach nur 27 Minuten gewann sie den ersten Satz mit 6:1. Auch im zweiten Durchgang gelang der Weltranglisten-15. direkt ein Break zum 1:0. Zwar schaffte es Flipkens nach dem 0:3 ebenfalls, ihrer Gegnerin den Aufschlag abzunehmen. Bartoli konterte aber zum 4:1 und machte den Finaleinzug nach 62 Minuten mit einem Smash perfekt.

Flipkens völlig chancenlos
Flipkens war in ihrem ersten Halbfinale in einem Grand-Slam-Turnier chancenlos. Sie war allerdings auch angeschlagen ins Match gegangen. Im zweiten Satz musste sich die Weltranglisten-20. beim Stand von 0:3 aus ihrer Sicht am ohnehin bandagierten Knie behandeln lassen. Offensichtlich hatte die 27-Jährige gerade beim Aufschlag erhebliche Probleme.

2007 hatte Bartoli auf dem Weg ins Endspiel im Semifinale die topgesetzte Belgierin Justine Henin geschlagen. Im Finale unterlag sie damals der US-Amerikanerin Venus Williams. Die bisher letzte Französin, die in Wimbledon triumphierte, war Amelie Mauresmo 2006. Diese gibt jetzt Bartoli in Wimbledon Tipps und steht für Trainingseinheiten zur Verfügung.

Im Finale wartet Lisicki
Im Endspiel trifft Bartoli am Samstag auf Lisicki. Die 23-jährige Deutsche gewann am Donnerstag gegen die Weltranglisten-Vierte Agnieszka Radwanska aus Polen mit 6:4, 2:6, 9:7. Lisicki ist damit die erste Deutsche im Wimbledon-Endspiel seit Steffi Graf 1999. Für Lisicki ist es das erste Grand-Slam-Finale ihrer Karriere, 2009 und 2012 stand sie in Wimbledon im Viertelfinale, 2011 im Halbfinale. Letzte deutsche Siegerin in Wimbledon war 1996 Graf.

Lisicki erarbeitete sich im siebenten Game erstmals Breakbälle. Der erste landete im Aus, der zweite und dritte im Netz. Auch den vierten Breakball hätte Radwanska nach einem Netzroller Lisickis fast noch zurück ins Feld gebracht, doch diesmal landete ihr Schlag knapp neben der Linie. Lisicki ging 4:3 in Führung und entschied nach 33 Minuten den ersten Satz für sich.

Im zweiten Durchgang nahm Lisicki ihrer Kontrahentin erneut den Aufschlag ab. Prompt kassierte die Nummer 24 der Welt aber ein Rebreak, die Polin marschierte von da an in 36 Minuten zum Satzgewinn. Im dritten Akt ging Radwanska schnell 3:0 in Führung. Aber schon bei ihrem sensationellen Achtelfinal-Sieg gegen Serena Williams hatte Lisicki einen 2:4-Rückstand im entscheidenden Durchgang noch aufgeholt. Auch diesmal glich sie zum 3:3 und später zum 4:4 aus.

Mit dem Break zum 5:4 schien die Vorentscheidung gefallen zu sein. Doch Radwanska konterte, glich aus und ging sogar mit 6:5 in Führung. Anschließend war es ein Spiel auf Augenhöhe – dann das entscheidende Break von Lisicki zum 8:7. Wenige Minute später hatte sie drei Matchbälle. Den ersten wehrte die Polin ab, den zweiten nicht mehr. Nach 138 Spielminuten fiel Lisicki jubelnd auf den Rücken.

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(Bild: KMM)



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