Beugen Sie vor

Harnwegsinfekt: Nach Badespaß kommt das Brennen

Gesund
24.06.2013 12:39
Der Sprung ins kühle Nass bringt bei tropischer Sommerhitze Erfrischung. Nach dem Badevergnügen kann aber schnell das böse Erwachen in Form einer Blasenentzündung folgen. Denn Keime im Wasser gepaart mit nassen Bikinis begünstigen die Krankheit.

Blasenentzündung ist in den meisten Fällen ein Frauenleiden. Zwar können sich auch Männer Keime einfangen, durch die längere Harnröhre verursachen diese bei ihnen jedoch seltener spürbare Symptome. Dennoch können sie bei häufigem Sex die Partnerin anstecken (die sogenannte Honeymoon-Blasenentzündung).

Doch Blasenentzündung ist vermehrt im Sommer ein Problem. Schuld sind Keime im Poolwasser, deren Ausbreitung durch nasse Badesachen begünstigt wird. Die meisten Harnwegsinfekte werden von Escherichia-coli-Keimen und Enterokokken ausgelöst. Diese Bakterien finden sich normalerweise im Darm, an den keimfreien Harnwegen können sie jedoch Entzündungen auslösen.

Brennen und Harndrang typische Symptome
Unterschieden wird bei der Blasenentzündung zwischen einer Entzündung der Harnröhre und jener der Blase, liegt die Harnwegsinfektion im oberen Bereich, spricht man von einer Nierenbeckenentzündung. Die Symptome sind bei jedem Harnwegsinfekt die gleichen: Meist startet er mit einem Brennen beim Urinieren, einhergehend mit häufigem Harndrang. Blut im Harn, Ziehen im Unterbauch und starker Druck in der Blase folgen. Vorsicht: Breiten sich die Keime über den Harnleiter bis zu den Nieren aus und führen dort zu einer fiebrigen Nierenbeckenentzündung, sollten Sie diese unbedingt im Krankenhaus behandeln lassen!

Aber auch eine weniger dramatische Harninfektion sollten Sie vom Arzt untersuchen lassen. Durch Harnanalyse und Harnkultur findet dieser heraus, welches Antibiotikum das Geeignete ist. Behandelt man sich selbst oder falsch, besteht die Gefahr, dass der Infekt chronisch wird. Preiselbeer-Extrakte, Blasentees oder L-Methionin (Acimethin) bringt zusätzlich Linderung.

Beugen Sie vor!
Um einer Harnwegsinfektion vorzubeugen, sollten Sie ausreichend trinken, am besten rund 2,5 Liter am Tag. Gehen Sie zudem regelmäßig auf die Toilette. Unterdrücken Sie den Harndrang zu lange, besteht die Gefahr, dass die Bakterienkonzentration im Harn ansteigt.

Auch nach dem Geschlechtsverkehr ist es ratsam, auf die Toilette zu gehen, um Keime auszuschwemmen. Wenn möglich, zur Verhütung keine Intravaginalpessare und spermizide Salben verwenden. Intimsprays meiden! Reinigen Sie den Intimbereich mit warmem Wasser ohne Zusätze und normalisieren Sie die Scheidenflora mit Laktobazillen (z.B. in Form von Zäpfchen). So wird eine Anhaftung von Keimen aus der Darmflora erschwert.

Weitere Tipps: Tragen Sie keine synthetische Unterwäsche und wechseln Sie nach dem Schwimmen Ihren Bikini. Auch die tägliche Einnahme von Preiselbeerpräparaten kann das Risiko für häufig wiederkehrende Harnwegsinfekte senken. Der Wirkmechanismus ist nicht restlos geklärt, es wird jedoch angenommen, dass die darin enthaltene Substanz Proanthocyanidin das Anhaften der Keime in Harnröhre und Blase verhindert.

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