Nach Aus bei Admira

Kühbauer jetzt zur Austria? “Nein, das geht einfach nicht”

Sport
11.06.2013 19:20
Dietmar Kühbauer hat bei der Admira am Dienstag für einen Knalleffekt gesorgt. Einen Tag vor dem Startschuss in die Vorbereitung für die neue Saison trennten sich der Coach und der Verein nach einem Gespräch "in bestem Einvernehmen". Sein Vertrag wäre noch bis Sommer 2014 gelaufen. Ein neuer Trainer-Posten könnte womöglich bald in Wien-Favoriten frei werden. Doch Kühbauer winkte am Dienstag ab: "Die Austria geht einfach nicht."

"Ich habe schon vor zwei Wochen begonnen, mir Gedanken darüber zu machen, das Traineramt zurückzulegen", verriet der ehemalige Teamspieler im Rahmen einer Pressekonferenz. Detaillierte Gründe für seinen Abschied ließ sich Kühbauer aber nicht entlocken. Es gebe "Dinge, die nicht funktioniert haben. Daher habe ich für mich die Entscheidung getroffen, nicht mehr weiterzumachen".

Platz drei in der Bundesliga als Höhepunkt
Der Sparkurs, den sich der Verein verordnet hat, dürfte zumindest mitentscheidend sein. Kühbauer hatte die Admira im April 2010 in der zweiten Spielklasse von Walter Schachner übernommen und die Südstädter 2011 in die Bundesliga bzw. dank Platz drei 2012 in die Europa League geführt. Das war auch ein Verdienst von Mäzen Richard Trenkwalder, der seine Personalleasingfirma aber 2011 an deutsche Investoren verkaufte und nicht verhindern konnte, dass das Unternehmen 2012 seinen Rückzug als Sponsor verkündete.

Prompt musste Kühbauer zu Beginn bzw. im Lauf der vergangenen Saison die Abgänge des nunmehrigen Austria-Goalgetters Philipp Hosiner, von Innenverteidiger Christopher Dibon (Salzburg) und Marcel Sabitzer (Rapid) hinnehmen und geriet mit seiner Truppe nach passablem Start immer stärker in den Abstiegsstrudel. Erst in den letzten Spielminuten der letzten Runde gelang schließlich der umjubelte Klassenerhalt.

Geld wird bei der Admira aber auch in der kommenden Saison ein heißes Thema bleiben - die Lizenz für die Saison 2013/14 bekam man erst in zweiter Instanz. Mit Saisonende trennten sich die Maria Enzersdorfer auch von den Routiniers Patrick Jezek und Gernot Plassnegger, Stephan Palla kehrte zu Rapid zurück. Zugang vermeldeten die Südstädter bis dato noch keinen.

Vorstand von Kühbauers Rücktritt überrascht
Von Kühbauers freiwilligem Abgang dürfte die Vereinsführung trotzdem einigermaßen überrascht worden sein. "Wir haben erst jetzt von der Entscheidung erfahren. Jetzt heißt es einmal analysieren und sondieren, dann werden wir weitersehen", meinte General Manager Alexander Friedl. Nachfolger habe er demnach noch keinen im Auge. Am Mittwoch wird der bisherige Co-Trainer Manfred Nastl die Profis bei den Leistungstests in der Südstadt begrüßen.

Dass die Gürtel bei der Admira noch enger geschnallt werden, ließ auch Friedl ("Wir müssen unser Konsolidierungsprogramm fortsetzen") durchklingen. Dankbar sei man Kühbauer deshalb auch, dass dieser auf sämtliche Gelder für die kommende Saison verzichtet. "Mir geht es nicht ums Geld", betonte auch der 42-Jährige. Er wolle sich nun mehr der Familie widmen und als Trainingsgast bei ausländischen Klubs weiter Erfahrung sammeln.

Austria kein Thema
"Es wird sich wieder einmal etwas auftun, so selbstbewusst bin ich schon", erklärte Kühbauer zum Abschied. Die Feststellung, dass die Austria in Bälde vielleicht einen neuen Trainer sucht, entlockte dem Erz-Grün-Weißen dahingehend aber nur ein Lächeln: "Die Austria geht einfach nicht."

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(Bild: KMM)



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