Männer verhaftet

Irakische Al-Kaida-Zelle wollte Giftgas herstellen

Ausland
01.06.2013 17:39
Die irakische Regierung unter Premier Nuri al-Maliki (Bild) hat nach eigenen Angaben eine Zelle des Terrornetzwerks Al-Kaida zerschlagen, die Giftgas herstellen wollte. Die Geheimdienste des Verteidigungsministeriums hätten von Anfang an Kenntnis von zwei Produktionsstätten für Sarin und Senfgas in der Hauptstadt Bagdad und einer weiteren in der Provinz gehabt, sagte ein Sprecher am Samstag. Das Gas war demnach für Anschläge im Irak, aber auch in Europa und Nordamerika vorgesehen.

Laut dem Sprecher bestand die Zelle aus fünf Al-Kaida-Mitgliedern, die ihre Informationen von einer anderen Gruppe der Extremisten erhalten hätten. Der Zelle war es den Angaben zufolge gelungen, das Nervengas Sarin sowie Senfgas herzustellen. Mit Hilfe eines Netzwerks hätten die Männer versucht, das Giftgas in benachbarte Länder sowie nach Europa und Nordamerika schmuggeln.

Möglich sei die Festnahme durch die Zusammenarbeit mit ausländischen Geheimdiensten geworden. Angaben dazu, wann der Einsatz zur Zerschlagung der Gruppe stattfand, machte der Sprecher nicht. Im Irak ist die Al-Kaida-Gruppe "Islamischer Staat im Irak" aktiv, sie begeht regelmäßig Anschläge gegen die Regierung und gegen Zivilisten.

Sarin ist ein Nervengas, bei dem bereits ein halbes Milligramm ausreicht, um einen Erwachsenen zu töten. Senfgas wurde vor allem von der irakischen Armee im Krieg gegen den Iran in den Jahren 1980 bis 1988 eingesetzt. Zudem wurde von der Armee auch bei der Bombardierung der Stadt Halabdscha in der autonomen Kurdenregion im Nordosten des Irak im Jahr 1988 Giftgas eingesetzt. Dabei wurden etwa 5.000 Menschen getötet.

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