Beweise vernichtet

PCs zertrümmert: Keine Haft für Sony-Hacker

Web
13.05.2013 14:47
Zu drei Jahren auf Bewährung, eines davon im Hausarrest, hat ein US-Gericht den heute 23-jährigen Todd M. Miller verurteilt, dem massive Hackerangriffe auf Sonys PlayStation-Network vorgeworfen wurden. Der Hacker hatte Glück: Weil er seine Rechner unbrauchbar gemacht hatte, konnten ihm die Angriffe selbst nicht nachgewiesen werden, für die ihm bis zu 20 Jahre Haft gedroht hätten.

Er sei zum Tatzeitpunk "unreif und dumm" gewesen und habe sich mit den "falschen Leuten" umgeben, gab Miller bei seiner Verhandlung zu Protokoll. Er habe seine Lektion gelernt. Wie die Zeitung "The Columbus Dispatch" berichtet, schenkte der Richter ihm Glauben und verurteilte den jungen Mann zu drei Jahren auf Bewährung und einem Jahr Hausarrest – wegen Behinderung der Ermittlungen. Außerdem muss er auf richterliche Anordnung seinen High-School-Abschluss nachholen.

Miller zertrümmerte Computer vor Durchsuchung
Der junge Mann hatte seine Computer zerstört und seine Festplatten verschwinden lassen, nachdem er 2011 von der US-Bundespolizei FBI zu den Hackerangriffen auf Sonys PlayStation Network befragt worden war. Dabei waren dem Security-Unternehmen Sophos zufolge auch Kreditkartendaten entwendet worden. Als die Behörden seine Rechner einige Zeit nach der Einvernahme beschlagnahmen wollten, waren die Beweise längst vernichtet.

Hätte er die Beweismittel nicht zerstört, hätten Miller bis zu 20 Jahre Haft gedroht. So musste er sich "nur" wegen Behinderung der Ermittlungen vor dem Gericht verantworten. Ein weiteres Mitglied der Hackergruppe KCUF, zu der Miller gehörte, dürfte durch die Beweisvernichtungsaktion überhaupt ungeschoren davongekommen sein, da aus Beweismangel keine Anklage zustande kam.

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