Vor FA-Cup-Finale

Scharner: “Es ist ein Wahnsinn, was da abgeht”

Sport
10.05.2013 17:00
Drei Cup-Finali - 2003 mit der Austria, 2004 mit Bergen, 2006 mit Wigan - hat Paul Scharner bereits bestritten, aber das Endspiel diesen Samstag stellt alle anderen in den Schatten: Denn ein Finale im englischen FA-Cup, dem ältesten Fußball-Bewerb der Welt, ist für jeden Fußballer etwas Besonderes. Auch für den Wigan-Legionär, wie dieser vor dem Hit im Londoner Wembley-Stadion gegen Manchester City im "Krone"-Interview verrät...

"Krone": Mythos FA-Cup, Mythos Wembley, 90.000 Fans – auch für dich ein Spiel mit besonderen Emotionen?
Paul Scharner: Ich durfte diese einzigartige Atmosphäre bereits im Semifinale bei unserem Sieg gegen Millwall genießen, das Finale wird aber noch intensiver. Weil es da noch ein paar Dinge gibt, die man nur beim Endspiel erlebt. Wie zum Beispiel das Treffen mit der königlichen Familie, vor allem Prinz William – unser Präsident stellt ihm jeden Spieler einzeln vor.

"Krone": Für deinen Klub Wigan Athletic, der ja aus einer Stadt kommt, in der Rugby einen hohen Stellenwert hat, ist es das erste FA-Cu-Finale.
Scharner: Es ist ein Wahnsinn, was da abgeht, ein absolut historisches Ereignis für den Klub. Die ganze Stadt ist verrückt, von den 90.000 Einwohnern ist, glaub' ich, jeder dritte auf dem Weg nach Wembley. Und da Manchester ja ganz in der Nähe liegt, wird's wohl auf der Autobahn nach London einen Mega-Stau geben.

"Krone": Ein historisches Ereignis ist es wohl auch für dich?
Scharner: Absolut. Es ist für mich die wichtigste Partie meiner Karriere, ich will nach den Cup-Siegen mit Austria und Brann Bergen meinen persönlichen Cup-Hattrick feiern.

"Krone": Den viele Freunde mit dir feiern wollen – wie viele Karten hast du eigentlich besorgen müssen?
Scharner: Ich wollte zuerst eine Loge kaufen, aber die Engländer haben da für einen Platz 1.800 Euro verlangt – unfassbar! Also hab' ich 85 normale Karten besorgt, meine Frau Marlene kommt natürlich mit meinen drei Söhnen Constantin, Benedict und Paul, mein Bruder ist auch da, ebenso meine Eltern und weitere Familienmitglieder. Dazu Freunde aus Norwegen und Deutschland.

"Krone": Wusstest du, dass du nicht der erste Österreicher bist, der in einem FA-Cup-Finale steht?
Scharner: Ja, das weiß ich. Der Alex Manninger war 1998 dabei, allerdings nur als Arsenal-Ersatztormann. Wir teilen uns das: Der Alex ist der Erste, der diese Final-Atmosphäre auf der Bank genießen durfte, ich der Erste, der dies auf dem Feld genießen darf.

"Krone": Manningers Arsenal gewann damals 2:0 gegen Newcastle…
Scharner: Das wäre diesmal für uns ein Traumergebnis. Ganz ehrlich: Ich traue es uns auch zu, in einem Finale ist alles möglich.

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(Bild: KMM)



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