Gezielte Angriffe

Pentagon: “China nutzt Hacker für Militär-Spionage”

Web
07.05.2013 09:25
Offenbar sind Hackerangriffe Teil der chinesischen Spionage-Strategie zur Modernisierung der Streitkräfte. Mithilfe gezielter Cyberspionage versuche das Land, Informationen über die US-Außenpolitik und militärische Planungen der Vereinigten Staaten zu sammeln, hieß es im Jahresbericht des US-Verteidigungsministeriums zu China. Im vergangenen Jahr habe Peking zu diesem Zweck eine andauernde Hacker-Kampagne geführt.

China nutze seine Computernetzwerke, um Geheimdienstinformationen über den diplomatischen, wirtschaftlichen und Rüstungssektor der USA zu sammeln, so der Bericht. Im vergangenen Jahr seien "zahlreiche Computersysteme auf der ganzen Welt, darunter solche der US-Regierung" Ziel von Hacker-Angriffen gewesen, "von denen einige offenbar der chinesischen Regierung und dem Militär zuzuordnen sind".

Bei der Cyberspionage gehe es anscheinend darum, für den chinesischen Waffen- und Technologiesektor Informationen über US-Rüstungsgüter zu beschaffen sowie einen Einblick in die Ansichten der US-Führung zu China-bezogenen Themen und über das chinesische Militär zu gewinnen. Mithilfe der Hackerangriffe könnten Chinas Militärstrategen sich ein Bild von den militärischen Kapazitäten der USA machen, die "während einer Krise genutzt werden könnten".

Hacker-Sondereinheit der Armee soll USA im Visier haben
Einem im Februar veröffentlichten Bericht der Internet-Sicherheitsfirma Mandiant zufolge nimmt eine Sondereinheit des chinesischen Militärs (siehe Infobox) mit einer Heerschar von Hackern Unternehmen, Medien und Regierungsbehörden in den USA ins Visier. Mit dem Wissen und der "direkten Unterstützung" Pekings sei eine "ausgedehnte Cyberkampagne" gegen Ziele in den Vereinigten Staaten im Gange. Ein Bericht des US-Kongresses vom vergangenen Jahr bezeichnete China als den "bedrohlichsten Akteur im Cyberspace".

Die USA fordern seit Längerem, dass China den Vorwürfen nachgeht und den Aktivitäten ein Ende setzt. Auch bei einem Telefonat mit Präsident Xi Jinping nach dessen Ernennung hatte US-Präsident Barack Obama die Internetattacken angesprochen. Regierungschef Li Keqiang hatte die Klagen der USA als "grundlose Anschuldigungen" zurückgewiesen. Hackerangriffe seien ein weltweites Problem und China selbst ein Opfer. China unterstütze solche Attacken nicht und lehne sie ab.

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