Kluft wird größer

Arme immer ärmer, Reiche immer Reicher

Wirtschaft
26.09.2005 13:01
Die Einkommen in Österreich sind zunehmend ungleicher verteilt. Wie eine aktuelle Studie des Wifo zeigt, gilt das sowohl für die Verteilung innerhalb der unselbstständig Beschäftigten als auch für die Lohneinkommen einerseits und für Einkommen aus Besitz und Unternehmung andererseits. "Die Armen werden ärmer, die Reichen werden reicher", so Alois Guger vom Wifo.

Zurückzuführen sei die zunehmend ungleiche Verteilung der Einkommen auf die ungünstige Lage auf dem Arbeitsmarkt verbunden mit der Zunahme von Teilzeit- und geringfügiger Beschäftigung. Das Abgabensystem habe kaum umverteilende Wirkung, hingegen seien von den Ausgaben des Sozialstaates vor allem die unteren Einkommensschichten begünstigt.

Reiche ziehen weiter davon
Vor allem an den "Rändern" zeige sich die zunehmend ungleiche Verteilung der Einkommen: Die Bezüge stiegen in den obersten Einkommensgruppen kräftig (das 5. Quintil, also die obersten 20 Prozent, bezog laut Lohnsteuerstatistik im Jahr 2003 46,1 Prozent der gesamten unselbstständigen Einkommen), während die unteren Einkommensgruppen zurückfielen (das 1. Quintil, die untersten 20 Prozent, erreichte 2003 nur noch 2,3 Prozent der Einkommen).

Teilzeitarbeit nimmt zu
Die starke Ausweitung der Teilzeitarbeit und geringfügiger Beschäftigungsverhältnisse in den unteren Einkommensschichten trage statistisch wesentlich dazu bei, dass sich die Ungleichheit in der Einkommensverteilung ausweitet, so das Wifo. Frauen stellen in Österreich immer noch den Großteil der Teilzeitarbeitskräfte: 37,1 Prozent der Frauen sind teilzeitbeschäftigt, jedoch nur 3,9 Prozent der Männer.

Zugleich bleiben die Einkommen von Frauen merklich hinter jenen der Männer zurück. Im Jahr 2003 lagen sie im Durchschnitt bei 67,2 Prozent der Männereinkommen; der Abstand war damit um 1,5 Prozentpunkte größer als Mitte der 90er Jahre.

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