Jubiläumslauf

400.000 feierten Marathon der Rekorde in Wien

Österreich
14.04.2013 19:16
Das ist er also gewesen: der 30. Vienna City Marathon. Vor rund 400.000 Zuschauern wagten sich am Sonntag bei perfektem Wetter über 41.000 Menschen aus 120 Nationen auf die einzigartige Laufstrecke. Aber nicht nur für die Sportler stellte das größte Sportereignis Österreichs eine Herausforderung dar. Zahlreiche Straßensperren sorgten für rauchende Köpfe bei den Verkehrsteilnehmern. Und auch für die MA 48 stand ein Großeinsatz auf dem Programm. Die "Krone" war bei dem Spektakel mit dabei.

12.25 Uhr, die Sonne brennt vom Himmel, der Asphalt glüht - jeder noch so winzige Schattenplatz am Wiener Heldenplatz ist belegt. Durchgeschwitzte Socken liegen herum, die Laufschuhe daneben. Tausende Wasserflaschen werden verteilt. Die Menschen weinen: vor Schmerz, Glück, Euphorie. Sie haben alles gegeben.

Zwischen Freude und Enttäuschung
Carole Amargé (Bild 2) zieht vergnügt an ihren weiß-rosa Hasenohren und den Plüsch-Karotten-Ohrringen. Vier Stunden, zehn Minuten und 34 Sekunden haben sie und ihr Freund Emir Belkahia für die Marathon-Strecke gebraucht. "Großartig", grinst die 23-jährige Französin. Schneller, besser - ja, hätte sie sein können. Doch es war ihr nicht wichtig. Dabei sein, das wollte sie - und nur dafür ist sie von Paris nach Wien geflogen. Einfach so.

Der 18-jährige Florian Hafner (Bild 3) liegt im Gras, der Bursch aus Groß Enzersdorf (NÖ) ist enttäuscht. Er wollte es in weniger als dreieinhalb Stunden schaffen. Es wurden 3:39 Stunden. "Auch egal", sagt sein Papa.

Susi (46) und Robert (52) Höllwart (Bild 4) aus Salzburg haben Kind und Kegel eingepackt und sind aus dem Salzburger Pongau angereist. Ihr jüngster Fan: das sechs Monate alte Enkerl Tobias, das im kommenden Jahr vielleicht sogar mit darf auf die Wiener Laufstrecke. Natürlich im Kinderwagerl – "mit dem Kleinen laufen, das wär eine echte Herausforderung", sagt Opa Robert.

"Krone" erlebte Marathon hautnah mit
Den Jubiläums-Marathon hautnah miterleben durfte die "Krone" in einem Begleitfahrzeug. Aus dem Auto merkte man erst so richtig, wie rasant Haile Gebrselassie durch Wien fegte. Was über 20 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit bedeuten, sah man auch an manchen Radfahrern, die ihn begleiteten. Sie sahen am Ende viel fertiger aus als Haile.

Genauso frappierend war die Begeisterung, die der Äthiopier auch bei seinem dritten Start auslöste. Es wirkte so, dass jeder Zuschauer, der ein Handy bei sich hatte, damit Haile fotografierte. Und die Tausenden Anfeuerungsrufe waren auch im Auto bestens zu hören. Da zog es einem schon am Start eine Gänsehaut auf. Die blieb auch bei der Begleitung der Marathonspitze auf der Schüttelstraße. Das lag vor allem an den entgegenkommenden Hobbyläufern, die in die Sonne blinzelten, lachten, plauderten. Auch ein tolles Bild.

Den schönsten Eindruck gab es aber außerhalb des Autos – die Stimmung im Ziel am Heldenplatz ist und bleibt das Nonplusultra.

Herausforderung für MA 48 und Wiener Linien
Eine echte Herausforderung stellte der 30. Vienna City Marathon aber bei weitem nicht nur für die Läufer dar. So bedeutete das Großevent auch für die MA 48 einen Großeinsatz: Insgesamt 175 Mitarbeiter sorgten dafür, dass Wien nach dem Jubiläumsmarathon im Eiltempo wieder sauber war. Ziel war es, die Hauptverkehrsrouten so rasch wie nur möglich wieder gereinigt für den Verkehr zu öffnen.

Bereits in den frühen Morgenstunden waren zahlreiche Straßen Wiens für Autofahrer gesperrt. Dank guter Vorbereitung blieb das ganz große Chaos jedoch aus. Die meisten der Zuschauer nahmen sich den Rat der Verkehrsexperten zu Herzen und reisten mit den Öffis an. Zwar verkehrten auch einige Bus- und Straßenbahnlinien eingeschränkt, die U-Bahnen wurden dafür mit verkürzten Intervallen geführt.

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