"Leben der Nation"

Atomwaffen für Nordkorea “nicht verhandelbar”

Ausland
31.03.2013 18:35
Einen Tag nach der Erklärung des "Kriegszustands" mit Südkorea bekräftigte das Regime in Pjöngjang am Sonntag, seine Atomwaffen seien nicht verhandelbar - auch nicht gegen "Milliarden von Dollars". Zudem wolle das verarmte Land eine "selbstständige Atomenergie-Industrie" und einen Leichtwasserreaktor bauen, um die Probleme bei der Stromversorgung zu mildern, hieß es in den Staatsmedien. Parallel dazu will der kommunistische Staat seine marode Wirtschaft auf Vordermann bringen.

Das Zentralkomitee der herrschenden Arbeiterpartei habe nach der Weisung von Machthaber Kim Jong Un beschlossen, dass der Besitz von Atomwaffen "durch ein Gesetz festgeschrieben" werden solle, hieß es ohne weitere Erläuterung. Der kommunistische Staat bezeichnet sich bereits in seiner Verfassung als Atommacht.

"Die Atomstreitmacht der Volksrepublik stellt das Leben der Nation dar", wurde Kim am Sonntag zitiert. Das Atomwaffenarsenal solle qualitativ und quantitativ erweitert und niemals aufgegeben werden, "solange die Imperialisten und Nukleardrohungen auf der Welt existieren".

"Aufbau der Wirtschaft gleichzeitig betreiben"
Zudem bekräftigte Kim demnach, die Entwicklung der Weltraumtechnologie, darunter auch Kommunikationssatelliten, zu beschleunigen. Das Zentralkomitee habe eine neue strategische Linie verabschiedet, "um den Aufbau der Wirtschaft und der Atomstreitmacht gleichzeitig zu betreiben".

Die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel hatten sich nach einem umstrittenen Raketenstart in Nordkorea im Dezember und dem dritten Atomtest des Landes im Februar deutlich verschärft. Der UN-Sicherheitsrat hatte die Sanktionen gegen Pjöngjang ausgeweitet.

Fast täglich neue Kriegsdrohungen
Als Antwort auf die Sanktionsbeschlüsse und angesichts südkoreanisch-amerikanischer Militärübungen hatte Nordkorea zuletzt fast täglich neue Kriegsdrohungen gegen Südkorea  und die USA ausgestoßen. Am Samstag hatte das Regime erklärt, dass alle Angelegenheiten zwischen beiden koreanischen Staaten ab sofort "nach den Vorschriften für Kriegszeiten" behandelt würden (siehe Infobox).

Am Freitag hatte Nordkoreas Machthaber nach Berichten der staatlichen Medien per Befehl die strategischen Raketen des Landes für mögliche Angriffe in Bereitschaftsstellung versetzt. Der Befehl wurde als Reaktion auf Übungsflüge zweier Tarnkappenbomber der US-Luftwaffe über Südkorea verstanden.

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