Täter überwältigt
D: Geiselnahme in Gefängnis wurde unblutig beendet
Der mit einem Messer bewaffnete Häftling hatte die Frau am Nachmittag des Karfreitags gegen 16 Uhr unter bisher ungeklärten Umständen in einem Zellentrakt in seine Gewalt gebracht. Der Mann, der wegen Gewaltdelikten in der JVA einsitzt, forderte einen Rechtsbeistand und die Verlegung in ein anderes Gefängnis.
Eine Verhandlungsgruppe der Polizei nahm daraufhin Kontakt zu dem Mann auf, ein Sondereinsatzkommando rückte an. Vor dem Gefängnis fuhren Krankenwagen vor.
"Forderungen erschienen uns wirr"
Der thüringische Landesjustizminister Holger Poppenhäger sagte nach dem Ende der Geiselnahme: "Die Forderungen des Geiselnehmers erschienen uns sehr wirr. Wir sind alle sehr erleichtert und froh, dass es beendet ist."
Dass die Tat etwas mit dem langen Osterwochenende zu tun habe, sei unwahrscheinlich, sagte Poppenhäger weiter. Mehrere Feiertage hintereinander wie zu Weihnachten oder Ostern gelten in Gefängnissen als kritische Tage. Zu Weihnachten 1993 hatten Strafgefangene der Justizvollzugsanstalt Suhl-Goldlauter wegen zerkochter Knödel rebelliert.
Männergefängnis mit 332 Haftplätzen
Die Justizvollzugsanstalt Goldlauter in Suhl ist ein Gefängnis für Männer und verfügt über insgesamt 332 Haftplätze. 310 davon sind laut Website der JVA für den geschlossenen Vollzug vorgesehen, 22 für den offenen Vollzug. Derzeit sind dort insgesamt 167 Bedienstete tätig. In Thüringen gibt es sieben Justizvollzugseinrichtungen mit insgesamt rund 2.000 Haftplätzen.
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