Flucht verhindert

“Moneymaker” plante Ausbruch aus Gefängnis

Österreich
29.03.2013 17:18
23 Coups, eine Million Euro Beute – mit der größten Bankraubserie hat sich Nuri N. (Bild) in der heimischen Kriminalgeschichte verewigt. Nun sorgte der zu zwölf Jahren Verurteilte erneut für Wirbel: Der Mazedonier soll seine spektakuläre Flucht aus der Justizanstalt Garsten in Oberösterreich geplant haben. Dies wurde allerdings gerade noch verhindert.

Sie nannten sich selbst stolz die "Moneymaker" und sie waren jahrelang in Österreich berüchtigt: Insgesamt 23 Banken in Wien, Graz und in Wiener Neustadt gerieten von 2004 bis Anfang 2011 ins Visier des brutalen Räuber-Duos aus Mazedonien (siehe Berichte in Infobox). Dabei scheuten sie nicht davor zurück, auf Verfolger zu schießen. Indirekt haben die Kriminellen wohl auch ein Leben auf dem Gewissen: Eine Bank-Angestellte starb nach einem Überfall an einem Herzinfarkt.

Verprasst wurde die Gesamtbeute von mehr als einer Million Euro bei Alkohol- und Sexorgien sowie in Casinos. Doch nachdem sein gefasster Komplize bei Verhören "gesungen" hatte, war das schöne Leben auch für den damals 33-jährigen Nuri N. vorbei: verhaftet in Berlin, verurteilt in Wien und weggesperrt in die Justizanstalt in Garsten. Dort sorgte der Mazedonier rund 14 Monate nach dem Prozess jetzt erneut für gehörige Aufregung.

Nuri N. wurde in Hochsicherheitsgefängnis gebracht
Der Häftling soll von der Zelle aus an seinem spektakulären Ausbruch gebastelt haben. Was aber nicht unbemerkt blieb: Sowohl Sicherheitsbehörden außerhalb der Gefängnismauern - demnach habe er Fluchthelfer engagiert - wie auch andere Insassen haben offenbar Wind davon bekommen und die Justiz informiert. Folge: Der Mazedonier wurde von bewaffneten Beamten in einer Blitzaktion abgeholt und in das Hochsicherheitsgefängnis Stein (Bild 2) in Niederösterreich umgesiedelt.

Strafverteidiger Christian Werner sieht die Sache anders: "Mein Mandant war völlig überrascht und kann das nicht verstehen. Er hat sich vorbildlich verhalten und nie an Flucht gedacht."

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