Hit gegen Salzburg
1:1 - Austria wahrt 13-Punkte-Polster auf die "Bullen"
Alexander Grünwald brachte die Hausherren im dichten Schneetreiben per Elfmeter in Führung (31.), Salzburg-Verteidiger Vorsah fehlte ab diesem Zeitpunkt wegen Torraubs. Der überraschende Ausgleich durch Kampl (61.) brachte noch einmal viel Dynamik in die Partie, die in einem offenen Schlagabtausch und mit dem zweiten Saisonremis im direkten Duell endete. Die Favoritner haben in den jüngsten elf Liga-Partien gegen die Salzburger damit weiter nur einen Sieg gefeiert.
Austria-Coach Stöger schickte mit einer Ausnahme dieselbe Startelf wie in den vergangenen Wochen aufs Feld. Nur Innenverteidiger Rogulj wurde wegen einer Rückenblessur durch Rotpuller ersetzt. Bei Salzburg kehrten Vorsah, Mittelfeldmann Hierländer und die wieder fitten Kampl und Schiemer zurück, Letzterer agierte im defensiven Mittelfeld des 4-2-3-1-Systems an der Seite Leitgebs.
Schwungvoller Start der "Bullen"
Vor den Augen von ÖFB-Teamchef Marcel Koller starteten die Gäste durch Svento überfallsartig, der Schuss des Slowaken ging elf Sekunden nach dem Anpfiff aber klar am Tor vorbei - sollte aber der einzige der Gäste vor der Pause bleiben. Chancen waren in der Folge die Ausnahme, auch wenn die Salzburger einen Hauch druckvoller agierten, den "Veilchen" kaum Raum gaben und mehr Spielanteile für sich verbuchten.
Doch nach gut 20 Minuten bog der Austria-Express auf die Siegerstraße ein. Die Hausherren agierten aggressiver, zwangen den Gegner zu Fehlern, dominierten die Offensive und fanden auch die ersten guten Möglichkeiten vor: Erst war Juns Flanke auf Hosiner etwas zu weit (27.), kurz darauf blockte Ulmer einen Hosiner-Schuss knapp vor dem Fünfer (29.).
Vorsah verschuldet mit Torraub Elfmeter
Dann aber leitete der Goalgetter mit einem herrlichen Pass in den Strafraum das 1:0 ein: Vorsah brachte Grünwald beim Rettungsversuch zu Fall und musste wegen Torraubs mit Rot den Platz verlassen (36.) - der Gefoulte selbst vollzog den Strafstoß in souveräner Manier (37.). Wenige Minuten zuvor hatte der prägende Spieler der ersten Hälfte nach einer Schwalbe noch Gelb gesehen (24.) und ist im nächsten Spiel gegen den WAC gesperrt.
Hinteregger geht k. o.
Die zweite Hälfte begann ereignisreich. Hosiner setzte den Ball am langen Eck vorbei (48.), kurz darauf musste Walke einen Gorgon-Kopfball entschärfen. Der erst in der Pause eingewechselte Hinteregger, der bei dieser Aktion mit Gorgon am Kopf zusammenstieß, musste bewusstlos vom Platz getragen werden. Der 20-Jährige kam wenig später zu Bewusstsein und wurde mit Verdacht auf schwere Gehirnerschütterung ins Spital gebracht.
Kampl erzielt den Ausgleich
Die Violetten dominierten in der Folge das Spiel klar, brachten den Gegner aber durch eine Unachtsamkeit zurück: Ulmers scharfen Pass zur Mitte knallte Kampl aus äußerst spitzem Winkel hoch ins kurze Eck, profitierte dabei von einem Stellungsfehler von Austria-Goalie Lindner (61.). Die Austria brauchte nun einige Minuten, um sich wieder zu fangen, Lindner musste bei einem Hierländer-Weitschuss eingreifen (68.) und zeichnete sich wenig später mit einer Glanzparade gegen Soriano aus (72.).
Die wiedererstarkten Salzburger drückten trotz numerischer Unterlegenheit in der Schlussphase auf das Siegestor, auch die Austria hatte durch Hosiner (73.) aber durchaus die Chance auf einen weiteren Treffer. Der Burgenländer ließ die gute Möglichkeit aus Kurzdistanz auf seinen 28. Saisontreffer aber ungenutzt. In der Nachspielzeit scheiterte noch der eingewechselte Austria-Stürmer Stankovic.
Stimmen zum Spiel
Peter Stöger (Austria-Trainer): "Ich war mit dem Spiel elf gegen elf sehr zufrieden. Da war die Mannschaft sehr aktiv. In der zweiten Hälfte haben wir mit Fortdauer zu viele Fehler im Spielaufbau gemacht. Wir haben gewusst, Salzburg ist auch mit zehn Spielern sehr gefährlich. Auch wenn ein Sieg möglich gewesen wäre, sind wir mit dem Punkt nicht unzufrieden."
Alexander Grünwald (Austria-Torschütze): "Wir sind noch immer nicht Meister. Wir waren die überlegene Mannschaft, haben aber die Chancen nicht verwertet. Aber es ist sicher ein kleiner Vorteil für uns für die verbleibenden Runden."
Roger Schmidt (Salzburg-Trainer): "Wir wollten gewinnen. Aufgrund des Spielverlaufs mussten wir uns zur Pause aber neue Ziele setzen. Wir wollten noch einen Punkt holen. Das ist uns gelungen. Und mit etwas Glück hätten wir auch gewinnen können. Deshalb kann ich mit der zweiten Hälfte auch zufrieden sein. Bei Martin Hinteregger hoffen wir jetzt natürlich, dass er keine inneren Verletzungen hat. Da müssen wir jetzt die CT-Untersuchung abwarten."
Kevin Kampl (Salzburg-Torschütze): "Wir sind durch großen Willen und Teamgeist zurückgekommen. Wir haben gezeigt, dass wir alles füreinander geben wollen. Die Anfangsphase war ausgeglichen, dann haben wir der Austria zu viel Platz gelassen. Die Rote Karte war bitter, wir haben in der Halbzeit gesagt, dass wir nichts mehr zu verlieren haben. Wenn wir alle an einem Strang ziehen, glaube ich, dass wir wieder so spielen können wie in der Herbstrunde."
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