Schon am Mittwoch wurden von der Polizei Zeugen einvernommen, die in den Morgenstunden einen Mann aus dem "Badeschloss" hatten laufen sehen. Donnerstag früh dann der Durchbruch bei den Ermittlungen. Ein Diensthund mit Spezialausbildung wurde als Fährtenhund eingesetzt.
Das Tier begann mit der Suche bei einem eingeschlagenen Fenster, durch das die Täter ins Hotel eingestiegen waren. Sie hatten sich an den Händen verletzt und Blutspuren hinterlassen. Deren Witterung nahm der Hund auf. Die Spur führte direkt zur Tür jenes Hauses, in dem die 20 und 21 Jahre alten Männer wohnen.
Fackel am Dachboden weggeworfen
Sie waren zur Tatzeit stark alkoholisiert und gaben zu, gewaltsam in das leer stehende Objekt eingedrungen zu sein. Im Hotel bastelten sie sich eine Fackel, die der Jüngere dann am Dachboden einfach weggeworfen haben dürfte. Wenig später schlugen – wie berichtet – schon die Flammen aus dem Dachstuhl.
Bürgermeister Gerhard Steinbauer und die Leiterin des Salzburger Denkmalamts, Eva Hody, machten sich mittlerweile ein erstes Bild von den Brandschäden: "Aus meiner Sicht ist es nicht so dramatisch. Wie es weitergeht, wird trotzdem von den Sachverständigen abhängen. Und da sind noch mehrere Herren am Wort", erklärt Steinbauer.
"Hätten gerne eine komplette Sanierung"
"Sollte es einen Instandsetzungsauftrag geben, beinhaltet das leider nicht, dass das ganze Gebäude saniert wird. Dann geht es nur um den Dachstuhl", sagt Steinbauer. "Das ist eine altbekannte Sache, bei diesen Aufträgen ist der Wunsch der Vater des Gedankens. Natürlich hätten wir als Gemeinde gerne eine komplette Sanierung."
Das "Badeschloss" wurde 1791 bis 1794 von Erzbischof Colloredo am Straubingerplatz errichtet. Es war der erste Steinbau Gasteins, sonst gab es nur Holzhäuser. Im Badeschloss stieg in den 1860er-Jahren der deutsche Kaiser Wilhelm I. zur Kur ab. Auch Kaiser Franz Joseph I. weilte hier.
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