Kritik an Stadträten

Immer mehr Politik-Berater: Wien hat 17 Beauftragte

Österreich
28.03.2013 18:30
Mittlerweile 17 "Sonderbeauftragte" der Stadt kümmern sich um Fußgeher, Radfahrer, um den Atomschutz und vieles mehr: Hauptberuflich machen diesen Job nur fünf dieser Experten, Büros und Assistenten kosten aber bis zu 220.000 Euro pro Berater und Jahr. Die Opposition meint dazu: "Eine teure und sinnlose Politik-Show."

Die Beauftragten für Fußgeher, Radfahrer und Unis sind ja noch relativ bekannt - aber wer kennt die Atomschutzbeauftragte? Oder den Garagenbeauftragten? Dazu kommen noch sechs Gleichbehandlungsbeauftragte und ihre Stellvertreterinnen: zwei im Rathaus, zwei im Krankenanstaltenverbund und zwei bei den Stadtwerken. Was aber nicht heißt, dass auf die Frauenbeauftragte verzichtet wird. Zusätzlich kennt der Magistrat auch noch die Beauftragten für Landesenergie, für Senioren, das Parkpickerl, die Schulschwänzer und für die Drogenproblematik.

Gudenus: "Stadträte werden sich schon nix brechen"
"Bei einem Jahresgehalt von 210.000 Euro soll sich jeder Stadtrat selbst um sein Ressort kümmern und Verantwortung übernehmen", fordert FPÖ-Klubobmann Johann Gudenus (rechts im Bild). Zusatz: "Die Stadträte werden sich schon nix brechen."

ÖVP-Obmann Manfred Juraczka (links im Bild) kritisiert ebenfalls die Kosten der "Beauftragten": "Die Infrastruktur ist zu teuer. So kostet ja allein das Büro des Uni-Beauftragten Van der Bellen 220.000 Euro im Jahr." Juraczkas Vorschlag: "Die Aufgaben dieser 'Beauftragten' müssen von den Politikern erledigt werden. Die Stadtrat-Büros sind ohnehin nicht unterbesetzt." Ein Konter kommt dazu aus dem Büro von Personalstadträtin Sandra Frauenberger (SPÖ): "Die Beauftragten machen wirklich sehr viel."

Übrigens: Zusätzlich zu den Beauftragten werkt auch noch die städtische "Werbewatchgroup": Sie hatte heuer - also in 90 Tagen - drei Beschwerden über Sexismus in der Werbung zu bearbeiten.

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